Mit dem eigenen Fall arbeiten
Generell gilt, dass alle Situationen, die mit Ihrem Beruf zutun haben, zu einem Fall werden können. In Bezug auf die Kollegiale Fallberatung schreiben Bennewitz & Daneshmand (2010): "Entscheidend sind vor allem eine persönlich wahrgenommene Unzufriedenheit, subjektives Problemempfinden und der Wunsch, eine Änderung herbeizuführen" (ebd.: 66). Das gilt ebenso für die Arbeit mit dem Fundus: Arbeiten Sie mit einem Fall bzw. mit einer aus Ihrem Berufsalltag ergebenden Fragestellung, die für Sie bedeutsam ist.
Erinnern Sie sich an eine berufsbezogene Situation, die ein Handlungsproblem bei Ihnen hervorgerufen hat.
Beschreiben Sie die Situation mit den divergierenden Elementen. Sie können sich dabei vorstellen, wie Sie den Fall einer anderen Person schildern würden, die Sie um Rat bitten.
Versuchen Sie, zu beschreiben und nicht zu bewerten.
Aus einem Fall wird sich wahrscheinlich mehr als ein Problem ergeben.
- Versuchen sie, die einzelnen Probleme kurz und knapp zu formulieren. Richtwert kann sein: Je Problem ein Satz.
- Versuchen Sie auch Probleme aus anderen Perspektiven (z.B. aus Sicht einer/eines Lernenden oder einer/eines Kollegen/Kollegin) zu formulieren (Perspektivwechsel).
- Die Unterkapitel von "Was läuft schief?" können dabei unterstützen, das Problem bzw. die Probleme zu spezifizieren:
- Liegt das Problem im Bereich Lernumfeld? mehr erfahren
- Liegt das Problem im Bereich Beziehungsgestaltung? mehr erfahren
- Liegt das Problem im Bereich Interesse? mehr erfahren
- Liegt das Problem im Bereich Prüfen und Leistungskontrolle? mehr erfahren
- Liegt das Problem im Bereich Störung des Unterrichts? mehr erfahren