Forschungsprojekt Zukunftslernort Oberlausitz (ZukLOS)
Der durch das anvisierte Ende der Braunkohleverstromung induzierte Strukturwandel in der Oberlausitz (Landkreise Bautzen und Görlitz in Sachsen) stellt die Region vor enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformationsherausforderungen. Für die Weiterentwicklung der Oberlausitz und ihrer Wirtschaftskraft ist die Ansiedelung neuer Unternehmen sowie der Ausbau zukunftsträchtiger Wirtschaftszweige daher zentral. Darüber hinaus sollen in den nächsten Jahren Großforschungszentren in der Region entstehen, die einen hohen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften haben (z. B. Deutsches Zentrum für Astrophysik, Bundesbauforschungszentrum „Living Art of Building"). Angesichts des gegenwärtigen Fachkräftemangels und der anhaltenden Abwanderung junger Menschen aus der Region sind Maßnahmen zur Bindung von Nachwuchskräften von entscheidender Bedeutung, um den zukünftigen Bedarf an qualifizierten Fachkräften langfristig zu sichern.
Außerschulische Lernorte bieten vielfältige Potenziale für die (MINT-)Förderung von Kindern und Jugendlichen. Durch den Bezug auf regionale Probleme und Besonderheiten begünstigen sie zudem die Bildung regionaler Identitäten. Um die MINT-Bildung von Kindern und Jugendlichen zu fördern und dadurch perspektivisch zu einer Stärkung des Fachkräftenachwuchs im naturwissenschaftlich-technischen Bereich beizutragen, arbeitet die Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) derzeit aktiv an der Entwicklung mehrerer außerschulischer Lernorte für die Oberlausitz. Diese sollen sowohl Angebote für den schulischen Unterricht als auch freizeitliche Bildungsangebote bereitstellen.
Zur konzeptionellen Vorbereitung der Lernortgründungen hat die HSZG im BMBF-geförderten Projekt „Zukunftslernort Oberlausitz – Analyse und Entwicklung außerschulischer MINT-Bildung“ (ZukLOS; Oktober 2021 bis September 2022) mit der Technischen Universität Dresden zusammengearbeitet. Gegenstand des Vorhabens war eine empirische Bestandsaufnahme des Ist-Standes außerschulischer Bildung in der Oberlausitz sowie die Erprobung neuer thematischer Konzepte und didaktischer Methoden in der außerschulischen Bildung in Zusammenarbeit mit regionalen Lernorten.
Das Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) führte in diesem Rahmen Experteninterviews mit Akteur:innen außerschulischer Lernorte (u. a. Vereine, Museen, Makerspaces) durch, um Potenziale und Herausforderungen außerschulischer Lernorte und darüber Weiterentwicklungsbedarfe der außerschulischen MINT-Bildung in der Oberlausitz zu identifizieren. Die Ergebnisse wurden auf der Transferkonferenz im Juli 2022 präsentiert (s. Präsentation) und mit den Teilnehmenden innerhalb eines Workshops diskutiert. Sämtliche Projektergebnisse fließen in den Aufbau außerschulischer Lernorte durch die Hochschule Zittau/Görlitz ein.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
NameFrau Dipl.-Soz. Anna Noémie Verheggen
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Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB)
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