Sep 29, 2021
Ada Lovelace und der Seiteneinstieg 2021
Ende September 2021 wurden die Abschlussgruppen der berufsbegleitenden Qualifizierung von Lehrkräften (BQL) der weiterführenden Schulen (wfS) und der Grundschule (GS) feierlich und erstmals wieder in Präsenz verabschiedet. Der Rückblick auf das digitale Lernen, Lehren und Prüfen war dabei ein zentrales Thema. Im Bereich der Grundschuldidaktik gab es dabei einen besonderen Bogen zu den Grundlagen der Computersprache, welche die Britin Ada Lovelace zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte.
Am 28.09.2021 war es endlich soweit. Erstmals wurden wieder zwei Gruppen mit insgesamt 53 Teilnehmer:innen der Grundschuldidaktik in den Räumlichkeiten der Dresden International University (DIU) sehr feierlich verabschiedet. Die Veranstaltung begann mit dem Duo „Cembacello“, welches für eine musikalische Umrahmung mit historischen Musikinstrumenten sorgte.
Prof. Dr. Joachim Niemeier (Geschäftsführer der DIU) ließ die letzten zwei Jahre Revue passieren und würdigte die sehr guten Leistungen der Grundschullehrkräfte – trotz COVID-19-Pandemie und fast ausschließlicher Distanzlehre. Fr. Peggy Germer (Projektleiterin BQL GS) blickte auf die Anfänge der Digitalisierung und die Entwicklung der Lochkartenprogrammierung durch Ada Lovelace (1815-1852), einer sehr jungen britischen Mathematikerin, zurück. Durch das erste Computerprogramm in der Geschichte, hatte Ada Lovelace die Idee des modernen Computers vorweggenommen, lange, bevor dieser durch Konrad Zuse 1941 gebaut wurde. Dank dieser bahnbrechenden Erfindungen, war es den Dozierenden des ZLSB und der DIU überhaupt möglich, Kontakt zu den Seiteneinsteiger:innen zu halten und die Weiterbildung erfolgreich durchzuführen. Die feierliche Übergabe der Transkript of records wurde moderiert durch Fr. Anne Pahlitzsch vom Landesamt für Schule und Bildung des Standortes Dresden und Fr. Giuliana Ratzel vom Prüfungsamt BQL des ZLSB:
Daran schloss auch der als Dankeschön produzierte Film des BQL-GS-Teams an, welcher die Höhen und Tiefen der letzten anderthalb Jahre akademischen Alltags unter COVID-19 beleuchtete. Dabei standen die familiären, beruflichen und akademischen Herausforderungen genauso im Fokus, wie die Folgen der Entscheidung, spontan die sächsischen Schulferien zu verlagern.
Nach einer kulinarischen Pause ging es dann weiter mit einer Feedbackrunde, moderiert durch Dr. Frank Braner (Fachkoordinator BQL GS). Als tragende Säule des Programmes wurde die Betreuung durch Team und Projektleitung genannt. Die intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung mit didaktischen Themen öffnete für viele Lehrer:innen eine andere, tiefer gehende Perspektive. Kritik gab es vor allem an technischen Voraussetzungen, die von fehlender Bandbreite in ländlichen Regionen bis hin zu Schwierigkeiten in der Funktionslogik bei OPAL reichten.
Die studentischen Hilfskräfte rundeten den Tag für beide Grundschulgruppen mit einem Quiz über Kahoot! ab. Um den Kontakt nicht zu verlieren, haben die Projektleitung und das digitale Koordinierungsteam von BQL.Digital ein Alumni-Netzwerk eingerichtet, über das wir uns hoffentlich bald wiedersehen und hören.
Nochmals, einen herzlichen Glückwunsch für so großartige Prüfungsleistungen, liebe Lehrer:innen und alles Gute für die Zukunft!