Inklusiv in Lehre und Beratung
Das Bewusstsein der Hochschulen für Diversität hat sich verändert. Das ist positiv zu würdigen. Eigene Untersuchungen zeigen jedoch, dass in der Praxis der Lehre und in der Beratung und Betreuung durch Lehrende dem auf organisatorischer Ebene festgelegten inklusiven Gedanken der TU Dresden nicht in dem gewünschten Maße entsprochen wird. Sowohl im Bereich der Didaktik – insbesondere vor dem Hintergrund der Anwendung eines Universal Designs – als auch im Bereich der Beratung gibt es großen Nachholbedarf. Zwar hat die TU Dresden bereits Maßnahmen ergriffen, um die Sensibilität der Lehrenden und Beraterinnen und Berater zu erhöhen, dennoch gibt es hier Weiterentwicklungspotenziale.
Ziele
Ziel ist es zu eruieren, welches Wissen über und welches Verständnis von Inklusion bei den Studienfachberaterinnen und -beratern vorherrscht. Wie stehen diese Akteurinnen und Akteure insgesamt zum Thema Inklusion? Was wissen sie über Beratungs- und Unterstützungsangebote? Was verstehen sie unter Barrierefreiheit und wie setzen sie diese um? Daraus sollen Handlungsbedarfe für die Institutionen der Weiterbildung und Beratung zum Themenfeld Inklusion abgeleitet werden. So soll der Weg – weg von einer reaktiven und einzelfallbezogenen Fürsorge hin zu einer echten Teilhabe von Studierenden mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen – bereitet werden. Darüber hinaus wird implizit bereits mit der Erhebung für das Thema Inklusion sensibilisiert nd zum Abbau gedanklicher Barrieren beigetragen.
Zielgruppe sind zunächst die Studienfachberaterinnen und -berater in ihrer Doppelrolle als Lehrende sowie Beraterinnen und Berater, wobei eine Ausweitung der Zielgruppe auf weitere Lehrende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Studienbüros, Vertreterinnen und Vertreter der Prüfungsausschüsse sowie Expertinnen und Experten zum Thema Inklusion bei Verlängerung des Projektes über 2020 hinaus angestrebt wird.
Vorgängerprojekt
Bereits im Jahr 2015 hatte das Zentrum für Qualitätsanalyse in einer Sonderauswertung der Daten der TUD-Studierendenbefragung Maßnahmen, Bedarfe und die Zufriedenheit von Studierenden mit Handicap hochschulweit in den Blick genommen.
Lenz, Karl; Rosenkranz, Dina; Scherber, Sandra (2015): Inklusive Hochschule. Datenauswertung im Rahmen der Studierendenbefragung des ZQA hinsichtlich Maßnahmen, Bedarfe und Zufriedenheit von Studierenden mit Einschränkungen an der TU Dresden. Zentrum für Qualitätsanalyse (Hrsg.). TU Dresden. [unveröffentlicht]
Publikationen
Lenz, Karl; Kopitz, Juliane; Hartmann, Stephanie; Dunkel, Pauline; Schumacher, May-Britt (2021): Inklusion@TUD. Studieren mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen an der TU Dresden. Dresden ZQA_2021_Inklusion@TUD.pdf
Laufzeit
07/2020 - 12/2020
Finanzierung
Sonderzuweisung des SMWK zur Inklusion an Hochschulen
Projektleitung
Prof. Dr. Karl Lenz
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Juliane Kopitz
Stephanie Hartmann
May-Britt Schumacher
Pauline Dunkel