Workshops
Ein Vortragsblock (90 Minuten) wird in diesem Jahr in Form interaktiver Workshops gefüllt. Es werden vier Workshops parallel stattfinden: Zwei im Veranstaltungssaal und zwei im Friedrich-Siemens-Laboratorium. Die Teilnehmenden entscheiden beim Empfang, an welchem Workshop sie teilnehmen.
Workshop 1 (Dülfersaal)
Architektur in Bewegung: Tragwerksverformungen im Hochhausbau und ihre Auswirkung auf das Fassadendesign
Marcel Reshamvala, Bollinger + Grohmann Consulting GmbH
Fassadensysteme sind untrennbar mit dem Tragwerk eines Gebäudes verbunden. Durch vielfältige Belastungen verformen sich Tragwerke, wobei diese Verformungen material- und zeitabhängig sind. Die architektonische Gestaltung und die technische Umsetzung von Fassadensystemen müssen diese Verformungen berücksichtigen und gleichzeitig die Toleranzen aller Bauteilkomponenten einbeziehen. Von der Art des Tragsystems bis zu Fertigungs- und Montagetoleranzen des Fassadensystems – jede Nuance zählt.
Ziel dieses Workshops ist es, den Teilnehmenden einen Einblick in die verschiedenen Toleranzen und auftretenden Bewegungen in der Fassade- bzw. im Tragwerk zu geben. Dabei geht es darum, die potenziellen Verformungen im Bauwerk zu erkennen und zu verstehen, wie Fassadensysteme darauf reagieren und diese ausgleichen können.
Workshop 2 (Dülfersaal)
LCA-EPD-blackbox – The secrets of Environmental Product Declarations
Janneke Verkerk, Permasteelisa Group
Michael Elstner, AGC Glass Europe, HQ und Bundesverband Flachglas
(Hinweis: der Workshop wird größtenteils in englischer Sprache durchgeführt)
In this workshop we want to give an introduction to the systematic of LCA´s and the EPD documentation. The workshop focuses on the principle steps of the assessment rather than showing how the calculations itself will we be done in detail. We focus on the practical application of the LCA/ EPD and will therefore neglect the details of standards and codes.
In the workshop the process to come to an EPD for a unitized curtain wall will be shown with a view on the impact of glass. The participants should see the impact of design choices on the final results, for example Global Warming Potential (CO2).
Workshop 3 (Friedrich-Siemens-Laboratorium)
Auftrennen von Mehrscheibenisoliergläsern – Wie schaut’s aus mit der Machbarkeit?Philipp Kießlich, Technische Universität Dresden
Johannes Giese-Hinz, Technische Universität Dresden
In diesem Workshop wollen wir das Potenzial der Wiederverwendung von Isolierglaseinheiten und dessen praktischen Ansatz erkunden. Der Schwerpunkt liegt auf der kreativen Interaktion und Exploration mit dem Ziel für die technologischen Möglichkeiten der Wiederverwendung von Glas zu sensibilisieren, um die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft im Bausektor zu bewältigen.
Im Rahmen des Workshops werden die Teilnehmer Idee sammeln und im Anschluss verschiedene Aspekte der Verwendung von Isolierglaseinheiten aus dem Gebäudebestand zu diskutieren, bevor sie einen Pool von Werkzeugen zur Trennung von Glas, Abstandhaltern und Klebstoffen selbst testen. Klare Eindrücke zur Praktikabilität und Machbarkeit sowie grobe Ansätze für explizite Trennverfahren verbleiben.
Der Workshop richtet sich vor allem an Glasveredler, Fassaden- & Nachhaltigkeitsplaner, Architekten und Recycler. Der Workshop ist begrenzt auf 20 Teilnehmende.
Workshop 4 (Friedrich-Siemens-Laboratorium)
Glasfassaden neu denken - additive Fertigung und kreative Freiformfassaden
Felix Hegewald, Technische Universität Dresden
Dr.-Ing. Katharina Meyer, Technische Universität Dresden
Daniel Pfarr, Technische Universität Dresden
Der 3D-Druck überzeugt bereits in verschiedenen Hobby-, Forschungs- und Industrieanwendungen als effizientes Fertigungsverfahren für freigeformte Strukturen. Auch das Bauwesen entdeckt zunehmend und über konzeptionelle Prototypen hinaus die Vorteile der additiven Fertigung.
Ziel dieses Workshops ist es, einen Einblick in die Welt des extrusionsbasierten 3D-Druck mit Polymeren zu geben. Wie können wir mit Hilfe dieser Technologie Baukonstruktionen in Zukunft nachhaltiger und effizienter entwerfen und produzieren?
Die Teilnehmenden werden an die Grundlagen und Besonderheiten der großformatigen additiven Fertigung herangeführt. Darauf basierend werden an einer Beispielfassade neue Möglichkeiten für den Entwurf und die Herstellung von leichten, gestalterisch vielseitigen Glasfassaden gemeinsam erarbeitet und diskutiert. Dabei werden wir zum Austausch und innovativen Denken anregen und die Potenziale und Grenzen der additiven Fertigung entdecken.
Der Workshop ist begrenzt auf 16 Teilnehmende.