Workshops
Ein Vortragsblock (90 Minuten) wird in diesem Jahr in Form interaktiver Workshops gefüllt. Die Workshops werden parallel stattfinden. Die Teilnehmenden entscheiden beim Empfang, an welchem Workshop sie teilnehmen.
Workshop 1
LCA zum Ausprobieren: Optimierungspotentiale von Glasfassaden erkennen, berechnen und vergleichen
Christian Popp, Technische Universität Dresden
Marcel Reshamvala, Bollinger + Grohmann Consulting GmbH
Die Lebenszyklusanalyse (LCA) ist ein zentrales Werkzeug zur Bewertung der Umweltwirkungen von Bauprodukten und Konstruktionen. In diesem Workshop nehmen wir damit eine Glasfassade genauer unter die Lupe: Welche Stellschrauben beeinflussen die Ökobilanz? Wie lassen sich CO₂-Emissionen, Energieverbrauch und Materialeinsatz optimieren? Woher bekommt man Ökobilanzdaten? Gemeinsam identifizieren wir relevante Einflussfaktoren entlang des gesamten Lebenszyklus und führen einfache Berechnungen für praxisnahe Abschätzungen durch. Durch die Analyse unterschiedlicher Szenarien werden Optimierungspotentiale aufgezeigt, verglichen, interpretiert und hinsichtlich ihrer Wirkung bewertet. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis zu den Umweltwirkungen von Glasfassaden über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu erlangen und fundierte Entscheidungen für nachhaltigere Glasfassadensysteme treffen zu können.
Ziel des Workshops ist es, Grundlagen zu schaffen und mit ingenieursmäßigen Ansätzen Optimierungsmaßnahmen für Glasfassaden über den gesamten Lebenszyklus aufzuzeigen. Auch Personen, die sich bisher wenig mit der Thematik auseinandergesetzt haben, sollen in die Lage versetzt werden, Glasfassaden nachhaltig zu optimieren. Zielgruppe sind insbesondere Planungsbüros, die Glas- und Fassadenindustrie und Teilnehmende aus der Wissenschaft.
Workshop 2
Dünn, Dünner, Dünnglas - Einblick und Ausblick in Forschung und Praxis
Paulina Bukieda, Elena Fleckenstein und Daniel Pfarr, Technische Universität Dresden
Dünn, Dünner, Dünnglas – Das aus der Display Technologie bekannte Material bietet auch im Bauwesen spannende neue Möglichkeiten. Durch das geringe Gewicht bei gleichzeitig hoher Festigkeit verspricht es großes Potenzial zur Einsparung von Ressourcen und ermöglicht innovative Konstruktionen mit hoher Gestaltungsfreiheit.
In diesem Workshop möchten wir gemeinsam das Potenzial und die Grenzen von Dünnglas im Bauwesen erkunden. In Kleingruppen werden wir wichtige Aspekte des neuartigen Baustoffes beleuchten. Dabei stehen die Bestimmung der Festigkeit, der Einfluss der Glaskante sowie innovative Ideen und Konzepte zum Einsatz in Fassaden im Fokus.
Ziel des Workshops ist es, einen Einblick in aktuelle Forschungsarbeiten sowie einen Ausblick in mögliche Praxisanwendungen zu geben. Gemeinsam werden wir bestehendes Wissen sammeln, neue Ideen entwickeln und bestehende Probleme diskutieren.
Dieser Workshop richtet sich an alle Glas-Enthusiasten, analytische Denker und kreative Köpfe aus den Bereichen Fassadenplanung, Architektur, Glasveredelung und Forschung. Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein und mit uns neue Perspektiven für den Einsatz von Dünnglas im Bauwesen zu entwickeln.
Workshop 3
Klebschäden auf der Spur
Johannes Giese-Hinz und Christiane Kothe, Technische Universität Dresden
In diesem praxisorientierten Workshop analysieren die Teilnehmer in kleinen Gruppen einen realitätsnahen, klebtechnischen Schadensfall. Mit den bereitgestellten Materialien wird das Schadensbild analysiert, die Ursache ermittelt und gemeinsam Lösungsansätze erarbeitet. Weiterhin wird die Klebtechnologie in einem praktischen Teil veranschaulicht, in dem selbst Experimente zur Klebstoffaushärtung und Oberflächenanalyse durchgeführt werden können.
Workshop 4
Brandverhalten von Photovoltaik in der Fassade
Michael Kothe, Kiwa MPA Dresden GmbH
Der Trend zur Integration nachhaltiger Energiequellen in die Gebäudehülle, insbesondere in Dach und Fassade, stellt Hersteller, Planer und Anwender vor erhebliche Herausforderungen, im Hinblick auf die Anforderungen an Standsicherheit und insbesondere an den Brandschutz. In diesem Workshop möchten wir zentrale baurechtliche Fragestellungen vertiefen: Welche bauaufsichtlichen Nachweise müssen Hersteller von gebäudeintegrierten Photovoltaik-Modulen erbringen, um sicherzustellen, dass die Materialien ab Gebäudeklasse 4 als schwerentflammbar gelten? Was bedeuten die verschiedenen Angaben in den Leistungserklärungen der Hersteller? Welche speziellen Aspekte gilt es bei der Planung und Ausführung zu berücksichtigen? Ziel des Workshops ist es, einen Raum für aktiven Austausch zu schaffen und eine offene Diskussion zwischen allen Beteiligten zu ermöglichen.