Branchenübergreifende Kommunikation - ein adaptives Kommunikationsmodell
Förderer
Freistaat Sachsen, Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK)
(Fördernummer: 4-7541.82-0370/574)
Laufzeit: 1.4.1995 bis 31.3.1997
Externer Partner im Schwerpunkt Informationlogistik des Landes Baden-Württemberg
Projektbeschreibung
Ziele
Ziel der derzeitigen Forschungen ist es, die heute schon
oder in wenigen Jahren allgemein zur Verfügung stehende
elektronische Kommunikationsinfrastruktur für effizientere
Ressourcennutzung bei Planungsvorhaben einzusetzen.
Einer durchgehenden Modellierung des Informationsflusses mit
adaptiver Unterstützung der für rechnergestützte Planung,
Konstruktion und Facility Management erforderlichen
Kommunikation steht bislang die in der Praxis etablierte
Sichtweise entgegen, welche die einzelne, branchenspezifische
Anwendung und das einzelne System in den Mittelpunkt stellt.
Die im diesem Forschungsprojekt entwickelten Konzepte sollen
dazu beitragen, die aus der mangelhaften Kontextbezogenheit
resultierenden Zeit- und Informationsverluste beim Austausch
zwischen Applikationen zu minimieren.
Dabei sollen insbesondere die Probleme von
branchenübergreifenden Projekten berücksichtigt werden, bei
denen nicht unbedingt die semantische Integration (z.B. durch
produktmodellbasierten Anwendungsprotokolle) der
Softwarekomponenten vorausgesetzt werden kann.
Die während eines Projektes auftretenden Kommunikationsfälle
sollen systematisch erfaßt und ausgewertet werden, um
Vorschläge für das weitere Kommunikationsverhalten abzuleiten
und den Benutzern zur Verfügung zu stellen.
Vorgehensweise
Aufbauend auf den in jüngster Zeit etablierten mit Hilfe von
wissensbasierten Agentenmodellen zu minimieren.
In einem ersten Schritt werden die in frühen Phasen eher
unstrukturierten, halbformalen Daten ...
Der hier gewählte Ansatz basiert auf STEP zur Beschreibung von
Produktdaten, welche zunehmend auch von kommerziellen
Softwareanbietern angewandt wird und damit langfristig den
Technologietransfer der Forschungsergebnisse sichert. Dabei
soll insbesondere versucht werden, neuere Ansätze der
Prozessmodellierung und des Projektmanagements einzubeziehen,
um dadurch das erforderliche Hintergrundwissen für automatische
Lernverfahren bereitzustellen und die Zielgerichtetheit des
Informationsflusses zu verbessern.
Adaptivität bedeutet: möglichst viele Details der Kommunikation
sollen vom Benutzer
- Übertragungswege (z.B. automatische Wahl zwischen unterschiedlichen Medien (FAX, E-Mail, Brief) aufgrund von bisherigen Laufzeiten, Übertragungsqualität und Kosten)
- Wahl von Dateiformaten und implizite Konvertierungen, Filterung oder komplexen Schema-mappings bei objektorientierten Produktdaten.
Einzelne Applikationen werden um Komponenten ergänzt, die als
Agenten im Sinne der Verteilten KI (=Objekte mit zusätzlicher
belief structure) aufgefaßt.
Die Agenten werden mit Hintergrundwissen ausgestattet, welches
aus dem Planungskontext bzw. dem Prozeßmodell des Vorhabens
abgeleitet wird.
Die Komplexität der Kommunikationskomponenten soll in einem
ersten Schritt auf dem Quasi-Standard HTML, mit dem
Als technologische Basis für die
Weitbereichs-Rechnerkommunikation das Protokoll TCP/IP
etabliert. Dadurch ist der Datei- und Nachrichtenaustausch
sowie einfache möglich.
Mittelfristig komplette Client-Server-Plattformen.
Der hier gewählte Ansatz geht deshalb nicht den Weg einer
umfassenden Integration von verteilten Anwendungen, sondern
beschränkt sich auf die Ergänzung der einzelnen Anwendungen um
Kommunikationskomponenten, die den Fluß der Teildaten
protokollieren, in den Kontext des Planungs- bzw.
Produktionsprozesses einordnen.
Durch die Erweiterung um CGI-Programmierung lassen sich
einfache interaktive Applikationen erstellen.
Der hier gewählte Ansatz basiert auf ISO-10303, (der
international Norm zur Beschreibung und Austausch von
Produktdaten, STEP) welche zunehmend auch von kommerziellen
Softwareanbietern angewandt wird und damit langfristig den
Technologietransfer der Forschungsergebnisse sichert.
Dabei soll insbesondere versucht werden, neuere Ansätze der
Prozessmodellierung und des Projektmanagements einzubeziehen,
um dadurch das erforderliche Hintergrundwissen für automatische
Lernverfahren bereitzustellen und die Zielgerichtetheit des
Informationsflusses zu verbessern. Im Hinblick auf
baubetriebsspezifische Belange ist beabsichtigt, die rechtliche
Dimension des Informationsflusses zu berücksichtigen und die
für Verträge und Nachforderungsverhandlung relevanten Daten und
Dokumente zu erkennen und zu archivieren.
In einer späteren Phase sollen unter Rückgriff auf ein
Prozeßmodell des Projektes auch semantische Aspekte der
Kommunikation modelliert werden, insbesondere aber einzelne
kritische Paramater des zu entwickelnden Produktes.