Löffler, Julia
Diplomarbeit:
1395
Thema:
Bauphysikalische Studie über Russland im Vergleich mit Deutschland
Bearbeiter:
Julia Löffler
Betreuer:
Wissenschaftlicher Betreuer: Dipl.-Ing. Stefan Seyffert, Dr.-Ing. habil. Bulgakow
Betrieblicher Betreuer: Dipl.-Ing. B. Luik, Ed. Züblin AG
Zeitraum:
03.11.2008 bis 17.02.2009
Kurzfassung:
Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine bauphysikalische Vergleichsstudie über Russland angefertigt. Mit dem Schwerpunkt auf dem Wärmeschutz und der Energieeffizienz von Wohngebäuden wurden der Entwicklungsverlauf, die Ausführungspraxis und Schärfe der nationalen Standards von Russland mit Deutschland verglichen. Ziel der Untersuchung war es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Gesetze, Normen und Richtlinien, der Berechnungsverfahren sowie des öffentlichen und privaten Baurechts zu identifizieren. Ausgehend von der Analyse wurden 7 Thesen abgeleitet. Die theoretische Erörterung wird durch das Anfertigen von Nachweisberechnungen zum Wärme- und Energieschutz und deren Auswertung gestützt. Grundlage für die Berechnungen bildete ein durch das Unternehmen Ed. Züblin AG gestelltes Mehrfamilienhaus in Deutschland, für welches die Ergebnisse des EnEV-Nachweis bereits vorlagen. Für den Vergleich mit Deutschland wurden vier russische Städte im europäischen Teil Russlands herangezogen: Moskau, Sankt Petersburg, Sotschi und Ufa. Unter Beachtung der territorialen Einflüsse, in Bezug auf die anzusetzenden Klimabedingungen, die Baumaterialien und auf das Baurecht, wurden die Nachweise entsprechend der russischen Normung für das in diese Städte übertragene deutsche Beispielgebäude berechnet. Im Ergebnis der Nachweisuntersuchung wurden die Dämmstärken der Gebäudehülle angepasst. Desweiteren war eine Änderung der Gebäudegeometrie sowie eine Reduzierung der Fensterfläche eine Grundvoraussetzung zur Durchführung der russischen Nachweise. Die markantesten Unterschiede zum deutschen Nachweis nach EnEV war die starke Konzentrierung auf den baulichen Wärmeschutz in der russischen Berechnungsmethode und die Möglichkeit durch Wahl einer effektiv arbeitenden Heizungsanlage, den zulässigen Heizwärmebedarf erheblich zu erhöhen. Eine Berechnung bzw. Begrenzung des Primärenergiebedarfs ist nach russischer Norm trotz gemeinsamer Verpflichtung zur Senkung der Treibhausgasemissionen durch das Kyoto-Protokoll nicht umgesetzt.
1395
Thema:
Bauphysikalische Studie über Russland im Vergleich mit Deutschland
Bearbeiter:
Julia Löffler
Betreuer:
Wissenschaftlicher Betreuer: Dipl.-Ing. Stefan Seyffert, Dr.-Ing. habil. Bulgakow
Betrieblicher Betreuer: Dipl.-Ing. B. Luik, Ed. Züblin AG
Zeitraum:
03.11.2008 bis 17.02.2009
Kurzfassung:
Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine bauphysikalische Vergleichsstudie über Russland angefertigt. Mit dem Schwerpunkt auf dem Wärmeschutz und der Energieeffizienz von Wohngebäuden wurden der Entwicklungsverlauf, die Ausführungspraxis und Schärfe der nationalen Standards von Russland mit Deutschland verglichen. Ziel der Untersuchung war es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Gesetze, Normen und Richtlinien, der Berechnungsverfahren sowie des öffentlichen und privaten Baurechts zu identifizieren. Ausgehend von der Analyse wurden 7 Thesen abgeleitet. Die theoretische Erörterung wird durch das Anfertigen von Nachweisberechnungen zum Wärme- und Energieschutz und deren Auswertung gestützt. Grundlage für die Berechnungen bildete ein durch das Unternehmen Ed. Züblin AG gestelltes Mehrfamilienhaus in Deutschland, für welches die Ergebnisse des EnEV-Nachweis bereits vorlagen. Für den Vergleich mit Deutschland wurden vier russische Städte im europäischen Teil Russlands herangezogen: Moskau, Sankt Petersburg, Sotschi und Ufa. Unter Beachtung der territorialen Einflüsse, in Bezug auf die anzusetzenden Klimabedingungen, die Baumaterialien und auf das Baurecht, wurden die Nachweise entsprechend der russischen Normung für das in diese Städte übertragene deutsche Beispielgebäude berechnet. Im Ergebnis der Nachweisuntersuchung wurden die Dämmstärken der Gebäudehülle angepasst. Desweiteren war eine Änderung der Gebäudegeometrie sowie eine Reduzierung der Fensterfläche eine Grundvoraussetzung zur Durchführung der russischen Nachweise. Die markantesten Unterschiede zum deutschen Nachweis nach EnEV war die starke Konzentrierung auf den baulichen Wärmeschutz in der russischen Berechnungsmethode und die Möglichkeit durch Wahl einer effektiv arbeitenden Heizungsanlage, den zulässigen Heizwärmebedarf erheblich zu erhöhen. Eine Berechnung bzw. Begrenzung des Primärenergiebedarfs ist nach russischer Norm trotz gemeinsamer Verpflichtung zur Senkung der Treibhausgasemissionen durch das Kyoto-Protokoll nicht umgesetzt.