07.02.2025
„Authentic Connections“ und neue Denkanstöße – Bericht zum zweiten TUD Global Citizenship Lab
„Authentic Connections“ und neue Denkanstöße – Bericht zum zweiten TUD Global Citizenship Lab
Am 17. und 18. Januar 2025 kam eine Gruppe von knapp 40 deutschen und internationalen TUD-Studierenden verschiedenster Fachrichtungen und Disziplinen sowie 12 Expert:innen aus den Themenbereichen Umweltschutz, Antidiskriminierung und Toleranz zum zweiten TUD Global Citizenship Lab zusammen.
Ort des Geschehens war erneut das COSMO Wissenschaftsforum am Dresdner Altmarkt, welches sich zum Ziel gesetzt hat, als Austauschpunkt zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fungieren. Der Fokus des Labs lag in diesem Semester auf dem Themenkomplex der Mindfulness. Im Geiste dieser setzte sich das Programm aus einer umfassenden Mischung theoretischer Inputsessions und praktischer Übungen wie Qi Gong zusammen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Koordinatorin des nachhaltigkeitsorientierten Vereins „aha – anders handeln e.V.“, Maria Nelz. Die studierte Tropenförsterin nahm die Teilnehmenden mit auf eine gedankliche Reise zu den Unterdrückten der Kolonialzeit. Dabei erläuterte sie umfangreich wie sich das Narrativ von Kulturen, die inhärent weniger wert seien als andere, noch heute durch unser Denken zieht.
Lei Meng, Bildungsreferentin am Genderkompetenzzentrum Sachsen, und Hàochéng Lóu, Antirassismusberater beim DaMOst e.V., erweiterten die Ausführungen ihrer Vorrednerin um eine aktuelle Perspektive. Mittels anschaulicher Gruppenübungen zeigten sie, wie selbst positive Vorurteile negativen Druck auf von Rassismus Betroffene ausüben können.
Der zweite Tag des GC Labs wurde durch Nataliya Urban, QiGong-Lehrerin aus Leidenschaft, eingeläutet. Die studierte Übersetzungswissenschaftlerin wuchs im Ural auf und praktiziert die fernöstliche Kunst der Tiefenentspannung bereits seit ihrem 16. Lebensjahr. Das gemeinsame Ausführen der Übungen gab den Anwesenden spürbar Gelassenheit und Energie für den bevorstehenden Tag.
Mit Fatema Darbar, Gründerin des InterLokal Social Hub in Dresden, konnten im Anschluss Techniken eingeübt werden, Mitmenschen authentischer und tiefgreifender zu begegnen, sowohl auf professioneller Ebene als auch in persönlichen Beziehungen. Praktiken wie bspw. „Active Listening“ wechselten sich dabei mit einer Runde auf dem Hot Seat bei persönlichen Fragen, die zum Öffnen einluden, ab. Unterstützt wurde Fatema Darbar von Camila Tapia. Die gebürtige Chilenin ist Lehrerin für Englisch und Spanisch und engagiert sich ebenfalls bei InterLokal.
Der Vortrag von Dr. med. Charlotte Großkopf, Rebekka Post und Dr. med. Gudula Keller vom Netzwerk Health for Future Dresden machte den Teilnehmenden mit Feingefühl und dem nötigen Ernst klar, wie drastisch der Zustand der Erde durch die Klimakrise ist. Es gelang ihnen trotz aller Schwere, Möglichkeiten aufzuzeigen wie jede:r Einzelne seinen Beitrag gegen die Erderwärmung leisten und so seinen ökologischen Handabdruck verbessern kann.
Im Anschluss sorgten Michal Tomaszewski, Tarek Al Hammad und Richard Ebert von Banda Comunale nicht nur für gute Laune und korrekt gestimmte Instrumente, sondern leiteten auch den einen oder anderen gemeinsamen Song an, dessen Percussion-Begleitung kurzerhand auf Kunststoffeimern aus dem Baumarkt improvisiert wurde.
Abgerundet wurde das Wochenende durch eine Reflexionssession mit Qin Hu, Initiatorin und Koordinatorin des TUD GCC-Programms, die zum Nachdenken und kreativen Verarbeiten des Erlebten mithilfe einer Zeichen- und Schreibübung einlud.
Mit verschiedensten warmen Suppen wurden die Teilnehmenden an beiden Tagen durch das Catering der Suppenbar Dresden bestens versorgt.
Wir möchten uns ganz herzlich bei unseren Referentinnen und Referenten sowie allen Teilnehmenden bedanken blicken auf ein erfolgreiches und bereicherndes zweites TUD Global Citizenship Lab zurück und freuen uns schon jetzt auf die nächste Einführungsveranstaltung des GCC-Programms im Sommersemester!