TUD Global Citizenship Lab
Inhaltsverzeichnis
- Themen und Leitfragen
- Methodik und Sprachen
- Anrechnung für das TUD Global Citizenship Certificate
- Termine
- Welche Inputgeber:innen erwarten dich?
- Weitere teilnehmende und/oder inputgebende Personen, Projekte und Organisationen
- Voraussetzungen für die Teilnahme
- Wie und wann kannst du dich anmelden?
- Wen kannst du bei Fragen kontaktieren?
Das TUD Global Citizenship Lab ist die verpflichtende Einführungsveranstaltung des Zertifikatsprogramms TUD Global Citizenship Certificate (kurz: GCC) im Modul Knowledge, welche jedes Semester angeboten wird.
Es ist zugleich ein Kooperationslernangebot mit Unterstützung vom Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) im Rahmen der Länderinitiative BNE SDG 4 – Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der universitären Lehrkräftebildung in Sachsen, gefördert von Engagement Global durch Mittel des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Themen und Leitfragen
- Was ist Global Citizenship Education (GCED)?
- Warum ist sie zukunftsrelevant?
- Was beinhaltet eigentlich SDG 4 im Sinne von Sicherstellung inklusiver, gleichberechtigter und hochwertiger Bildung für alle Menschen weltweit und ein Leben lang?
- Was hat die Erreichung dieses großen Ziels mit mir zu tun?
- Was bedeutet es, ein:e Global Citizen in der herausfordernden, hochgradig vernetzten und krisenhaften Gegenwart zu werden und zu sein?
- Welche Chancen, Herausforderungen, Netzwerke, Lebensrealitäten, aber auch Gestaltungsräume öffnen sich mir dadurch, wenn ich mich darauf einlasse?
- Wie kann ich mir als angehende:r Absolvent:in der TUD – eine globale Universität mit starker lokalen Verankerung – neben akademisch-fachlichem Studium noch Wissen, Erfahrungen, Mind- und Skillset einer:es Global Citizen aneignen, die mich persönlich, zwischenmenschlich und beruflich – im Einklang mit erforderlichen Werten einer Weltgemeinschaft – weiterbilden und weiterbringen?
All diese Fragen und Themenkomplexe werden wir im TUD Global Citizenship Lab gemeinsam, mit Inputs und Unterstützung von zahlreichen Partner:innen, Expert:innen und Aktiven sowohl aus der Wissenschaft als auch Zivilgesellschaft, reflektieren und erforschen.
Methodik und Sprachen
Neben kognitivem Wissenserwerb zu diversen globalen Themen stehen sozial-emotionales Lernen in der Gruppe, Erfahrungsaustausch von Mensch zu Mensch sowie praktisches Ausprobieren auf der Verhaltensebene (z.B. Garteneinsatz für Nachhaltigkeit, gemeinsames Kochen mit geretteten Lebensmitteln) im Vordergrund. Die Teilnehmenden und Expert:innen lernen dabei voneinander. Vielfältige Möglichkeiten, sich zu bilden und zu engagieren, werden mithilfe authentischer Einblicke in die Praxis aufgezeigt. Die Teilnehmenden entwerfen am Ende der zweitägigen Veranstaltung einen eigenen Fahrplan auf dem Weg zum:r Global Citizen, unterstützt von einer engagierten Community aus Gleichgesinnten und Neugierigen.
Die Veranstaltung findet auf multilingualer Ebene in Deutsch und Englisch mit Unterstützung weiterer Sprachen der Beteiligten statt.
Anrechnung für das TUD Global Citizenship Certificate
Mit erfolgreicher Teilnahme am TUD Global Citizenship Lab haben die Teilnehmenden bereits eine zentrale Komponente des Zertifikatsprogramms abgeschlossen.
Wir empfehlen den Teilnehmenden, sich gleich für das GCC-Programm anzumelden. Nach der Anmeldung können die GCC-Module nach eigenem Tempo und Interessengebieten im Einklang mit Studium oder Promotion absolviert werden.
Termine
Das TUD Global Citizenship Lab wird jedes Semester angeboten. Wann du die Einführungsveranstaltung besuchst, ist dir selbst überlassen. Empfehlenswert ist jedoch, dass du die Veranstaltung zu Beginn deiner Teilnahme am GCC-Programm besuchst, um eine gute Orientierung zu erhalten und dich gleich einem unterstützenden Netzwerk aus Gleichgesinnten und Engagierten der TU Dresden und lokalen Zivilgesellschaft anzuschließen.
Das nächste TUD Global Citizenship Lab findet als zweitägige Blockveranstaltung am
- Freitag, 28.06.2024 (9:00 - 17:00 Uhr) und
- Samstag, 29.06.2024 (9:00 - 20:00 Uhr)
im COSMO-Wissenschaftsforum, Schlosstraße 2 (am Altmarkt) in Dresden statt. Den Nachmittag und Abend des Samstags werden wir im Botanischen Garten (Stübelallee 2, 01307 Dresden) verbringen.
Welche Inputgeber:innen erwarten dich?
Inputgeber:in | Thema |
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Frau Dr. Rachel Bowden ist BNE-Referentin am Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung ZLSB, wo sie die BNE-Länderinitiative und das "Teacher Academy Project – Teaching Sustainability“ (TAP-TS), eines von elf europäischen Projekten in der neuen Förderlinie Erasmus+ Teacher Academies, koordiniert. Ihre Forschungsinteressen umfassen mehrsprachige Bildung, BNE und Lehrer:innenbildung. |
Multilingualism and Global Citizenship Education How do you picture your own multilingualism? What has multilingualism got to do with Global Citizenship and sustainability? As we address these questions, we will explore and contrast research-based insights around multilingualism as a social and neurological phenomenon and ‘monoglossic ideology’, which dominates language policies in schools and universities. We will discuss strategies for moving out of ‘linguistic boxes’ and some implications for sustainability and Global Citizenship Education. |
Herr Dipl. Ing. M. Sc. Oscar Choque vom AYNI Verein für Ressourcengerechtigkeit e.V. ist Eine-Welt-Fachpromotor für Ressourcengerechtigkeit in Sachsen. Er ist in einem Bergbaudorf in Bolivien aufgewachsen und hat dort als Bergmann gearbeitet. Er hat in Russland und Deutschland studiert. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit den Auswirkungen des konventionellen Bergbaus und der Lithiumgewinnung in Lateinamerika (Chile, Bolivien und Argentinien). |
Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung im Bergbau – die Kehrseite des Wohlstands In den Industrieländern nehmen Digitalisierung und Elektromobilität zu, wodurch der Rohstoffverbrauch massiv steigt. So liegt z. B. die Abhängigkeit von Importen bei Metallerzen in Deutschland bei nahezu 100 Prozent. Welche Strategie verfolgt die deutsche Rohstoffpolitik? Wo stammen die Rohstoffe? Wer baut sie ab? Welche Auswirkungen hat der Rohstoffabbau auf Menschen und Natur im globalen Süden? Wie steht es um die Frage der Ressourcenverteilung und -gerechtigkeit? Welche Handlungsalternativen gibt es? |
Frau Klara-Johanna Fabisch ist Masterstudierende in Raumentwicklung und Naturressourcenmanagement an der TUD, engagiertes Mitglied der tuuwi (TU-Umweltinitiative) und Koordinatorin studentischer Lehrangebote wie z.B. die Umweltringvorlesungen |
Peer-Beratung In der Peer-Beratung lernt ihr ein Tool kennen, womit ihr euch gegenseitig unterstützen und was euch durch alle Module des Programms (TUD Global Citzenship Cerfiticate) begleiten kann. Ihr sammelt Lösungsmöglichkeiten für Probleme aus eurem realen Arbeits- oder Lebenskontext. Dabei machen wir uns die vielfältigen Perspektiven, Erkenntnisse und Erfahrungen innerhalb der Gruppe zu Nutze, um neue Impulse und Ideen zu generieren. |
Frau Lea Hummitzsch ist Projektleiterin des "dies academicus" am Integrale - Institut für studium generale der TU Dresden Frau Marlene Maria Schreiber gehört zum Team von reflektiert.engagiert - doing sustainability |
MatchMaker Programm Wie kannst du auch außerhalb von Vorlesungen und Seminaren deinen Interessen an der Universität nachgehen? Die Hochschulgruppen der TUD bieten dir vielseitige Möglichkeiten, dich sozial, politisch oder ökologisch zu engagieren, dein technisches Wissen und Können zu erweitern oder deinen sozialen Kreis zu erweitern. Du weißt noch gar nicht, wo es für dich hingehen soll? Unser MatchMaker gibt dir einen ersten Vorschlag basierend auf deinen Interessen, so dass du dich ganz gezielt informieren kannst. Wie erreichst du erfolgreich deine Ziele? Setze sie SMART! Mit der SMART-Methode lernst du eine besonders effektive Technik kennen, um klare und erreichbare Ziele zu formulieren und sie erfolgreich zu verwirklichen. |
Herr Hàochéng Lóu, M.A. 娄颢程 im Bereich Interkulturelle Kommunikation und interkulturelle Kompetenz ist Antirassismusberater im Dachverband der Migrant:innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMost), Youtuber (Haocheng Lou#Cosmopolitan) |
Horizonterweiterung: Wie schaut man kosmopolitisch auf die Welt? In China isst man Hunde und Fledermäuse, Ostdeutsche gehen öffentlich nackt baden. Wie unangenehm und unhygienisch ist es, dass Menschen in Indien mit den Händen essen, oder? Wie viel Zufall ist es, dass Terrorismus und Bürgerkriege ständig in islamisch geprägten Regionen ausbrechen? Wie furchtbar klingt mongolischer Kehlgesang? Unser Blick auf die Welt ist immer von Vorurteilen geprägt. Vor-Urteile helfen uns einerseits, mit Dingen, die uns noch unbekannt sind, besser umzugehen. Andererseits verstellen sie uns die Sicht auf Neues, wenn wir nicht bereit sind, sie zu hinterfragen und korrigieren. Voreingenommenheit hindert uns daran, anderen Menschen und ihren kulturellen Praktiken auf Augenhöhe zu begegnen, mit und an ihnen unser eigenes Handeln und Denken zu reflektieren und uns als gleichwertige Globusbewohner:innen bzw. Global Citizens zu begreifen. Ein kosmopolitischer Blick erfordert Offenheit und die Fähigkeit, das eigene Weltbild Irritationen auszusetzen und sich selbst zu überwiinden. Lasst uns gemeinsam einige kulturelle Praktiken unter die Lupe nehmen, das Irritationspotential ausreizen und proben, wie man Unvoreingenommenheit als Grundhaltung lebt. Wir wollen aber auch diskutieren, wie man die Grenzen dieser Haltung erkennen und damit umgehen kann. Lasst uns unseren Horizont erweitern und in den Genuss von mehr zwischenmenschlicher und kultureller Vielfalt kommen! |
Frau Maria Nelz, M. Sc. Tropical Forestry, Tropenförsterin von Beruf und Mensch aus Leidenschaft, koordiniert eine in Dresden ansässige NGO (Bildungsstelle Globales Lernen - aha, anders handeln e.V.), die sich für Bildung für nachhaltige Entwicklung in lokalen Kooperationen einsetzt. Maria Nelz hat es sich zur Aufgabe gemacht, lebenslanges Lernen zu fördern und damit Dresdner:innen – jung und alt – bei der Integration in eine globale und pluralistische Gesellschaft zu unterstützen. Herr Peter Che Nfon, M. Eng. ist Gründer von Sustainable Actions Afrika, einer gemeinnützigen NGO, die sich der Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung durch glokalisierte Aktionen verschrieben hat. Neben mehrjährigen Lehrtätigkeiten arbeitet er außerdem als Trainer gegen Anti-Schwarzen Rassismus und zeigt damit sein Engagement für Gerechtigkeit und Weltbürgertum. |
DIY – HOW TO … become a Global Citizen Du bist ein Global Citizen – weißt es nur noch nicht? Du suchst nach einer Anleitung, um dein Mindset auf Global Citizenship zu schalten? Dann bist du in diesem Workshop genau richtig! Gemeinsam werden wir erkunden, ob es bei Global Citizenship nur um die Grenzen in unseren Köpfen oder auch um physisch-territoriale Grenzen geht. Wir werden in unsere koloniale Vergangenheit reisen und erforschen, was Macht mit Verantwortung zu tun hat. Am Ende der Reise kannst du dir eine Handvoll global Mindfulness auf deinem Weg zur:m Global Citizen mitnehmen. |
Frau Stefanie Nünchert ist Diplom-Betriebswirtin, Aktivistin und Autodidaktin im Bereich Lebensmittelrettung und Kochen. Sie ist Gründerin und Leiterin des Projektes ZUR TONNE für mehr Lebensmittelwertschätzung und gegen Lebensmittelverschwendung. |
Verwenden statt Verschwenden Der Nachmittag steht unter dem Motto: Verwenden statt Verschwenden! Wie viel und warum verschwenden wir Lebensmittel? Wie unterscheidet sich Lebensmittelverschwendung im Globalen Norden vom Globalen Süden?Was hat das mit unserem Konsum und dem Klimawandel zu tun? Was können wir tun? Gemeinsam kochen wir uns aus geretteten Lebensmitteln ein Essen. Während des Kochens und Essens haben wir Zeit, uns auszutauschen, weitere Fragen zu erörtern und Erfahrungen miteinander zu teilen. |
Frau Freya Sternkopf, M. Sc. ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft TUD, Vertreterin der TU Dresden und der NGO Cradle to Cradle Sachsen in der Kampagne „sauberes Dresden“ |
Herumliegende Zigarettenstummel nerven. Sie sehen nicht schön aus, sind teuer und aufwendig zu entfernen und von selbst verschwinden sie, entgegen dem Glauben von so manchen RaucherInnen, leider auch nicht. Aber das ist leider nicht alles. Zigarettenstummel sind hochgradig giftig. Das ist nicht nur beunruhigend, wenn man Mutter einer einjährigen Tochter ist wie ich, die alles auf dem Boden liegende hoch interessant findet und untersucht (teils auch mit dem Mund). Auch Tiere vergiften sich an den Stummeln und im schlimmsten Fall werden sogar Brände ausgelöst durch ein lässiges aus-dem-Auge-aus-dem-Sinn wegschnippen. Der Kampf gegen Zigarettenstummel ist dennoch schwieriger, als man bei diesen Gefahren denken würde. Woran liegt das und wie kann man das ändern? Ein breiter Zusammenschluss von Städtischen Institutionen und NGOs in Dresden leistet Aufklärungsarbeit und arbeitet mit einer gemeinsamen Kampagne gegen das Problem. Ich vertrete dort die NGO Cradle to Cradle Sachsen und die TU Dresden (Institut für Abfall und Kreislaufwirtschaft) und freue mich über MitstreiterInnen! |
- und weitere...
Weitere teilnehmende und/oder inputgebende Personen, Projekte und Organisationen
- Vertreter:innen des International Office TU Dresden: Kulturbüro, Erasmus-Programm, Stipendienprogramme für internationale Studierende, Internationales Tutorenprogramm
- Vertreter:innen EUTOPIA-Team der TU Dresden und EUTOPIA Certificate of Internationalisation
- Vertreter:innen des Green Office TU Dresden
- Teilnehmende Expert:innen aus Global South im UNEP/UNESCO/BMUV International Postgraduate Course on Environmental Management for Developing Countries am Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management (CIPSEM)
- Vertreter:innen BildungsAcker, ein Lernort für eine praxisnahe Bildung als nachhaltige Entwicklung (BNE)
- Vertreterin:innen vom Genderkompetenzzentrum Sachsen
- Vertreter:innen des Botanischer Garten TU Dresden
- Internationale Regionalbotschafter:innen der TU Dresden
- weitere Akteur:innen aus der Zivilgesellschaft
Voraussetzungen für die Teilnahme
Die Veranstaltung steht allen eingeschriebenen TUD-Studierenden offen, inklusiv Promotions- und Austauschstudierende. Lehramtsstudierende sind auch herzlich willkommen!
Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Die Teilnehmenden sollten Offenheit und Neugierde gegenüber der Global Citizenship Education und gesellschaftlichem Engagement sowie die Bereitschaft mitbringen, respektvoll und auf Augenhöhe mit Peers und Expert:innen zu lernen, reflektieren und das Gelernte durch praktische Übung zu erproben.
Wünschenswert ist die Anmeldung beim Zertifizierungsprogramm TUD Global Citizenship Certificate. Die Programmteilnahme ist jedoch keine Voraussetzung, um am TUD Global Citizenship Lab teilzunehmen.
Wie und wann kannst du dich anmelden?
Die Anmeldung für das TUD Global Citizenship Lab erfolgt derzeit über Studium Generale. Dort findest du auch den Link für die Einschreibung zur Veranstaltung via OPAL. Anmeldezeitraum: 5. April 2024 - 7. Juni 2024, Max. Teilnehmerzahl: 40.
Sollten alle Plätze (max. 40) bereits vergeben sein, dann kannst du dich auf die Warteliste für die Veranstaltung im nächsten Semester setzen lassen. Kontaktier dazu gern das GCC-Team der TU Dresden.
Möchtest du Teil einer engagierten, globalen Community werden und das TUD Global Citizenship Certificate erwerben? Dann melde dich hier für das Programm an.
Wen kannst du bei Fragen kontaktieren?
Wenn du Fragen zum Programm hast oder Hilfe bei der Anmeldung benötigst kannst du das GCC-Team der TU Dresden kontaktieren. Wir helfen dir gern weiter und unterstützen dich!