25.01.2024
Leuchtturmprojekt New Work: WISSENSARCHITEKTUR präsentiert Raumkonzept für TUD|excite
Im „TUD Exzellenzcenter für Innovation, Transfer und Entrepreneurship – TUD|excite“ werden sechs Organisationseinheiten der Universität in ein gemeinsames Gebäude integriert. Eine Chance für New-Work-Innovationen, aber auch eine Herausforderung für die Mitarbeitenden. Deshalb hat das WISSENSARCHITEKTUR – Laboratory of Knowledge Architecture (TU Dresden) das Raumkonzept mit ihnen zusammen entwickelt.
Befragungen und Workshops für die Mitarbeitenden
Das Konzept, das die WISSENSARCHITEKTUR dem TUD|excite-Leiter Prof. Andreas Pinkwart und Mitgliedern verschiedener TU-Verwaltungseinheiten am Dienstag präsentierte, war das Ergebnis eines intensiven Beteiligungsprozesses. Mit einer selbstentwickelten Fragebogentechnik („New Work Status Card“) waren die 30 Mitarbeitenden gebeten worden, Arbeitsalltag und Tätigkeiten, aber auch Anforderungen, Erwartungen und eine Vision des Exzellenzcenters zu formulieren. In drei Kreativworkshops generierte man zudem lustvoll und großzügig Ideen für die Raumgestaltung: brainstormend am Flipchart, haptisch beim Modellbasteln oder virtuell im 3D-Modell mit dem preisgekrönten Co-Design-Tool U_CODE.
„Es war mir sehr wichtig, die Mitarbeitenden mit in den Prozess hineinzunehmen“, so Prof. Pinkwart. Bei TUD|excite treffen Teams mit einer eigenen Arbeitskultur, spezifischen Prozessen und einem danach ausgerichteten Arbeitsumfeld aufeinander, die nun zusammenfinden müssen. „Dazu braucht es Planung, Kommunikation und Sensibilität“, so Pinkwart. „Die Workshops der WISSENSARCHITEKTUR haben den Kolleg:innen sehr viel Spaß gemacht. Selbst die anfangs Skeptischen unter ihnen spürten, dass sie wertgeschätzt werden und dass wir gemeinsam etwas aufbauen.“
Bedürfnisorientierte und flexible Arbeitsumgebung
Die umfangsreiche, technisch unterstützte Auswertung der Anforderungen und Wünsche bildete die Basis für die architektonische Neugestaltung, die die Möglichkeiten von „New Work“-Ansätzen nutzen sollte, d.h. eine bedürfnisorientierte und flexible Arbeitsplatzgestaltung, die Kreativität und Innovation fördert. Der denkmalgeschützte Andreas-Schubert-Bau bleibt erhalten, wird aber im Inneren zu einem Leuchtturmprojekt für modernes Arbeiten, das auch für die Universität durchaus richtungsweisend werden könnte.
"Grünes Gewölbe" und "Brühlsche Terrassen"
Die neun Räume sind, ein hübsches Detail, nach Dresdner Örtlichkeiten benannt und gestaltet. Der Meetingraum „Grünes Gewölbe“ etwa trägt Moosbilder an den Wänden, die neben der ansprechenden Optik auch Geräusche abschirmen und zum Raumklima beitragen. Auf den „Brühlschen Terassen“ – einem Raum mit gestaffeltem Podium – lassen sich Präsentationen und Workshops in frischer Designumgebung abhalten.
Das „Kraftwerk Mitte“ ist ein großer Co-Working-Space auf 2 Ebenen, der Arbeitsplätze, einen Meeting-Bereich und eine Ecke mit Sitzen und Liegen zur Entspannung enthält. Kein Mitarbeiter hat ein Einzelbüro. Man sitzt mit seinem Team an festen Arbeitsplätzen. Alternativ nutzt man einen der flexiblen Arbeitsplätze, bucht sich einen Einzelraum oder schließt sich in eine „Meeting Box“ ein. Rollcontainer ermöglichen es, Unterlagen und Technik unkompliziert mit sich zu führen. Eine App steuert die Raumplanung.
„Das Konzept hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, lobte Prof. Pinkwart nach der Präsentation das Team aus WISSENSARCHITEKTUR-Leiter Prof. Jörg Rainer Noennig, Projektleiter Florian Sägebrecht und Architekten Matthias Hauschild und Vincent Kanig. Der Entwurf werde nun TUD-intern geprüft, und man hoffe, bis Sommer dieses Jahres in die Umsetzung gehen zu können.