Bewertung von Pegeldaten zur Gefahrenabschätzung bei Hochwasserereignissen
Hochwasserereignisse gefährden das Leben von Menschen und Tieren, verursachen hohe sozio-ökonomische Schäden. Mit Frühwarnsystemen auf der Basis von Geodateninfrastrukturen ist es möglich, die Bevölkerung frühzeitig zu informieren. Hochentwicklete operationelle Systeme aus dem Bereich der Hydrologie benutzen komplexe Algorithmen, um beispielsweise Flutwellen zu modellieren und die Ausbreitung des Wasser bei Deichbrüchen zu simulieren. Hochwasserwarnstufen werden dagegen häufig beim bloßen Überschreiten bestimmter Schwellwerte ausgerufen.
In diesem Seminar hatten Studenten die Aufgabe, zuerst die potenziell zur Hochwasserwarnung benötigten Informationen und Auswertfunktionen in einer Geodateninfrastruktur (GDI) zu aggregieren. Diese GDI sollte in der Lage sein, bestimmte Bevölkerungsgruppen über die aktuelle Gefahrenlage zu informieren. Ein Abschätzungsverfahren wurde nicht vorgegeben - den Studenten war freigestellt, ob sie eine einfache pegelbasierte Warnung oder die Ergebnisse komplexerer Prognoseverfahren an den Endnutzer weitergeben.
Themenfelder
- Sensor Oberservation and Alert Services (SOS/SAS)
- Web Processing Service (WPS)
- Spatial Decision Support Systems (SDSS)
- Geodatendienste (WCS / WFS)
Zwei studentische Arbeitsgruppen haben sich dem Thema zunächst konzeptionell genähert und eine Geodateninfrastruktur entworfen, welche die Verarbeitung und Visualisierung der Sensor- und Fachdaten ermöglicht. Die entworfenen Konzepte wurden dann prototypisch implementiert. Die Arbeiten wurden am 13.07.2009 vor Experten der gdi.initiative.sachsen präsentiert.
Gruppe 1 (FloodPatrol): André Müller, Susanne Reinwarth, Linda Sauder, Jöran Zeisler
Gruppe 2 (WATSCH): Ulrike Hagemann, Luise Hutka, Rico Kronenberg, Meike Viehweger, Oliver Zeinz
Projektdokumentation WATSCH
Poster für GIS-Award 2010 des GDI-Sachsen e.V.