Abschlussarbeiten
Integration eines Moduls zur Wegeinformation in das mobile Forstinformationssystem des Staatsbetriebes Sachsenforst
Art der Abschlussarbeit
Diplomarbeit
Autoren
- Jordan, Annemarie
Betreuer
- Prof. Dr.-Ing.habil. Dipl.-Phys. Dirk Burghardt
Weitere Betreuer
Dipl.-Ing. Pistor, Staatsbetrieb Sachsenforst
Abstract
Im Oktober 2010 fand die Auftaktveranstaltung zur Entwicklung von FISmobil (mobiles Forstinformationssystem des Staatsbetriebes Sachsenforst) statt. Mit dem Projekt wird das Ziel verfolgt, die Förster bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und ihnen mehr Zeit für die Erfüllung wertschöpfender Tätigkeiten einzuräumen. Der Verkauf von Rundholz deckt 90 % der Einnahmen des Staatsbetriebes Sachsenforst. Aus diesem Grund ist die Lkw-Befahrbarkeit der Abfuhrwege zu gewährleisten. Die Bedeutung der kontinuierlichen Laufendhaltung der Geodaten fundiert auf dem Informationsbedarf der Abfuhrunternehmen. Von besonderer Bedeutung sind die Beschaffenheit und der Verlauf der Abfuhrwege. Einem sicheren Geleit der Lastkraftwagen, deren Fahrern und der Ware durch den Wald ist stets Rechnung zu tragen.rnNeben der kartographischen Visualisierung der Informationen zum Abfuhrwegenetz steht die Optimierung des Geschäftsprozesses zur Laufendhaltung des Abfuhrwegenetzes im Mittelpunkt der Arbeit. Die Integration der operativen Ebene (z.B. Revierleiter, Wegebauer etc.) stellt dabei eine wesentliche Änderung im Arbeitsablauf dar. Der Vorteil – in Bezug auf die Aktualisierung der Geodatenrn– besteht darin, dass bei den regelmäßigen Fahrten ins Gelände ein direkter Vergleichrnzwischen Karte und Realität besteht und damit stets aktuelle Geodaten geliefert werden können. Der Fokus der Diplomarbeit liegt auf dem Modul Wegeinformation, dabei entspricht die Laufendhaltung des Abfuhrwegenetzes einem Anwendungsfall.rnDie Editierung von Geodaten stellt keine modulspezifische Problematik dar, sodass eine modulübergreifende Bereitstellung der Funktionalitäten für verschiedene Thematiken vorgenommen wurde. Das bestimmende Prinzip zum Editieren von georäumlichen Daten wird als Original-Redline-Konzept bezeichnet, wobei der Originaldatenbestand einer Thematik in Bezug auf die Geometrie nicht bearbeitet werden kann. Zur Vermeidung inkonsistenter Datensätze können GIS-Laien nur die Änderung an einer Geometrie anzeigen (Redlineebene); eine Nachbearbeitung erfolgt durch einen GIS-Spezialisten unter Benutzung hochwertiger GIS-Anwendungen.rnDie praktische Umsetzung sieht eine Stützpunktorientierte Aufnahme der Geometrie vor. In Zusammenarbeit mit den zukünftigen Anwendern, im Sinne einer agilen nutzerzentrierten Vorgehensweise und unter Einbeziehung von Altsystemen, wurde der Funktionsumfang zur Editierung von Geodatenrnbestimmt. Die implementierten Funktionen berücksichtigen eine GPS-gestützte Aufnahme sowie eine manuelle interaktive Erfassung der Daten, da es im Wald zu starken Abweichungen bis hin zu Ausfällen kommen kann, wenn nicht mindestens von vier Satelliten Signale empfangen werden. Die Realisierung berücksichtigt dabei stets die Fingerbedienbarkeit. Als Programmiersprache kommt C# unter Verwendung des ArcGIS Engine SDK’s zum Einsatz.
Zugeordnete Forschungsschwerpunkte
- Automatische Kartenherstellung topographischer und thematischer Karten
- Automatische Generalisierung
Schlagwörter
FISmobil, Forstinformationssystem
Berichtsjahr
2012