Abschlussarbeiten
Nutzung semantischer Information aus OSM zur Beschreibung des Nichtwohnnutzungsanteils in Gebäudebeständen
Art der Abschlussarbeit
Diplomarbeit
Autoren
- Kunze, Carola
Betreuer
- Prof. Dr.-Ing.habil. Dipl.-Phys. Dirk Burghardt
- Dipl.-Ing. (FH) Stefan Hahmann
Weitere Betreuer
Dr. Robert Hecht, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden
Abstract
Im Bereich der städtebasierten siedlungsstrukturellen Analysen spielen Gebäudedaten mit Informationen zur Gebäudenutzung und dem Gebäudetyp eine wichtige Rolle. Auf diesen Daten basiert die Modellierung von demografischen und sozioökonomischen Kenngrößen, welche bei Aufgaben der Siedlungsentwicklung oder in der Infrastrukturplanung zum Einsatz kommen. Vonseiten der amtlichen Vermessungsanstalten stehen kleinräumige und flächendeckende Daten zur Gebäudenutzung nur in begrenztem Umfang zur Verfügung. Eine darauf aufbauende Bevölkerungsabschätzung ist aus diesem Grund nur eingeschränkt möglich.rnDas Ziel dieser Arbeit war es, die Integration von nutzergenerierten Geodaten aus demrnOpenStreetMap (OSM) Projekt für den Einsatz zur Abschätzung gebäudebasierter Bevölkerungs- und Wohnungszahlen zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei besonders auf der Abgrenzung von Wohn- und Nichtwohnnutzung innerhalb von Gebäuden. Diese Informationen sind in den amtlichen Geobasisdaten nicht zu finden, können jedoch aus OSM Punkt- und Polygondaten extrahiert werden.rnHauptgegenstand der Untersuchung ist die Entwicklung eines Modells zur Integration der Nichtwohnnutzungsinformationen aus OSM, welches Gewerbeinformationen anhand der OSM-Tags analysiert. Dazu war neben einer geeigneten Typologie, die Festlegung von Regeln zur Verarbeitung mehrerer Gewerbe in einem amtlichen Gebäude notwendig. Über räumliche Verschneidungen der Datensätze erfolgt die eigentliche Datenintegration.rnZur Umsetzung des Modells wurden drei Python-Skripte erarbeitet, welche alle notwendigenrnVorverarbeitungsschritte und anschließenden Modellberechnungen automatisiert durchführen.rnZusätzlich zur Bestimmung des Nichtwohnnutzungsanteiles in den Gebäuden, fand eine Wohnungs- und Bevölkerungsabschätzung mittels gebäudetypischer Kenngrößen auf Gebäudebasis statt. Mittels der Abschätzungsergebnisse ohne und mit OSM-Gewerbeinformationen, konnte eine Bewertung dieser Methode erfolgen. Eine Beurteilung der Qualität des Modells im Vergleich zur Realität benötigt geeignete Validierungsdaten.rnDiese wurden in Form von baublockbezogenen statistischen Einwohner- und Wohnungszahlen von der Stadt Dresden bereitgestellt und zur Ergebnisdiskussion herangezogen. Regionale Unterschiede konnten anhand von Übersichts- und Detailkarten sowie statistischen Analysen herausgearbeitet werden.
Url/Urn/Doi
Zugeordnete Forschungsschwerpunkte
- Automatische Generalisierung
Schlagwörter
OpenStreeMap (OSM), Siedlungsstruktur, Daten zur Gebäudenutzung
Berichtsjahr
2013