Vortrag MSc. Madlen Gerke
Vortrag im Hydrobiologischen Seminar
MSc. Madlen Gerke
Universität Koblenz
Institut für Integrierte Naturwissenschaften
Biomanipulation: Werkzeug zur Reduktion von Eutrophierungseffekten im hyporheischen Interstitial? Das Modell- und Demonstrationsvorhaben BIOEFFEKT.
In der Nister, einem Mittelgebirgsfluss im Westerwald, werden seit etwa einem Jahrzehnt verstärkt Eutrophierungseffekte beobachtet, obwohl die Nährstoffkonzentrationen seit Beginn der 1990er Jahre nicht gestiegen sind. Auswirkungen der steigenden Algenbiomasse sind Sauerstoff- und pHSchwankungen
mit zeitweise extrem hohen pH-Werten (pH > 10) im Oberflächenwasser sowie
Sauerstoffdefizite im hyporheischen Interstitial.
Die Verstärkung der Eutrophierungseffekte korreliert zeitlich mit einem erheblichen Einbruch des Bestands großer Fischarten. Beobachtungen lassen vermuten, dass der starke Fraßdruck des Kormorans den Bestandsrückgang der Fische verursacht haben könnte. Dieser Vortrag stellt das Konzept sowie erste Ergebnisse des Modell- und Demonstrationsprojekts BIOEFFEKT vor. Ziel des Projekts ist es, am Beispiel der Nister zu überprüfen, ob Eutrophierungseffekte im hyporheischen Interstitial durch eine gezielte Steuerung der Fischbestände (Biomanipulation) nachhaltig reduziert werden können.
Links
- AG Angewandte Fließgewässerökologie der Universität Koblenz-Landau
- Projekt BIOEFFEKT