Forschungsvorhaben BioRePly - Entwicklung von biobasierten recycelbaren Schichtverbundwerkstoffen
Teilvorhaben 2: Evaluation möglicher End-of-Life-Szenarien und ökobilanzielle Bewertung des Lebenszyklus von biobasiertem Sperrholz
Partner: |
TU Dresden, Institut für Naturstofftechnik (HFT) |
Finanzierung: |
BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) |
Laufzeit: | Dezember 2021 – Mai 2024 |
Kontaktpersonen: |
Artikel aus dem Dresdner Universitätsjournal #7/2022 vom 12. April 2022 zum Projekt "BioRePly"
Projektbeschreibung:
Um das europäische Recyclingziel von 70% bis 2030 einhalten zu können, müssen in der Holzindustrie neue Lösungen für Sperrholz gefunden werden. Dieses ist ein vielseitig einsetzbarer Werkstoff, der unter anderen in Konstruktion, Möbel, Verpackung und Transport Anwendung findet.
In handelsüblichen Holzfurnieren werden als Klebstoff duroplastische Harze auf fossiler Basis verwendet und die Furniere landen zum Großteil am Lebensende in der thermischen Verwertung. Die Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik der TU Dresden forscht an der Entwicklung von Holzverbunden, welche biobasierte recycelbare Thermoplasten nutzen. Die Verwendung von biobasierten, kompostierbaren Thermoplasten in Schichtverbunden haben gegenüber herkömmlichen duroplastischen Klebstoffen verschiedene Umweltvorteile. Dazu gehören:
• der Verzicht auf die Verwendung von Materialien fossilen Ursprungs,
• die Recyclingfähigkeit (Kaskadennutzung des Verbundes durch Zerlegung) und
• das Potenzial der Kompostierung
In Zusammenarbeit mit dem Partner LIGNOA Leichtbau GmbH wird mit den entwickelten Platten ein Demonstrator-Tisch hergestellt und anschließend von der Firma PC Paper Compound zu WPC Platten recycelt. Die Firma Jungholz ist im Marketing und Vertrieb nachhaltiger Produkte aus Furniermaterial tätig und unterstützt das Projekt beratend.
Das Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft wird die biologische Abbaubarkeit der Schichtverbunde in aeroben und anaeroben Versuchen in Zusammenarbeit mit der Veolia Klärschlammverwertung Deutschland GmbH (VKD) untersuchen. Anhand der Ergebnisse werden End-of-Life-Szenarien mit möglichen Sammelstrategien, Weiterverwendungs- und Verwertungsoptionen entwickelt. Eine Ökobilanzierung und Bewertung der End-Of-Life-Szenarien runden das Projekt ab.