Abschlussarbeiten in der Verkehrspsychologie
An der Professur können Qualifikationsarbeiten zu einer breiten Palette an Themenbereichen absolviert werden. Sinnvoll ist dazu häufig eine Anbindung an aktuelle Projekte. Außerdem werden regelmäßig konkrete Themenstellungen (s.u.) ausgeschrieben. Bei inhaltlichen Nachfragen kontaktieren Sie bitte die Mitarbeiter der Professur.
Zu Richtlinien / Vorgaben bzgl. der formalen und inhaltlichen Ausgestaltung der jeweiligen Arbeiten konsultieren Sie bitte die Studiendokumente bzw. Leitfäden (sofern vorhanden) Ihres jeweiligen Studienganges. Von Seiten der Professur gibt es einige allgemeine Hinweise für Abschlussarbeiten. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an die Mitarbeiter der Professur.
Aktuelle Angebote für Diplomarbeiten / Masterarbeiten/ Bachelorarbeiten/ Studienarbeiten
Hintergrund:
Seit der Einführung von Elektrokleinstfahrzeugen in Deutschland im Juni 2019 sind E-Scooter ein neu zugelassenes Verkehrsmittel im Straßenverkehr. Bisher konnten wesentliche Erkenntnisse zu Nutzermerkmalen, Wegezwecken, Verkehrsverlagerung und ähnlichen Aspekten gesammelt werden. Obwohl das Fahren von E-Scootern nur auf Radverkehrsinfrastrukturanlagen gestattet ist (oder auf der Straße sofern diese fehlen), gibt es Hinweise darauf, dass auch eine erhöhte Gewehnutzung vorliegt.
Daher stellt sich die Frage welche Verkehrsflächen E-Scooter-NutzerInnen wählen, wenn eine bestimmtes Angebot an Verkehrsflächen vorliegt, warum diese Entscheidung getroffen wurde und welche Geschwindigkeiten auf den einzelnen Flächen gefahren werden.
Aufgabenstellung:
Ziel der Abschlussarbeit ist es basierend auf einer Literaturrecherche eine Feldstudie auf dem Campus der TU Dresden durchzuführen und auszuwerten. Dazu werden mögliche Streckenabschnitte gesichtigt und eine Strecke konzipiert, auf der die Teilnehmer mit einem durch die Professur zur Verfügung gestelltem E-Scooter langfahren sollen (ca.15-20 min). Im Anschluss an die Fahrt folgt ein kurzes Interview, bzw. ein kurzer Fragebogen. Die Fahrdaten und subjektivem Daten werden anschließend aufbereitet und ausgewertet.
Bei der Ausgestaltung und Durchführung des Versuchs helfen die wissenschaftlichen Mitarbeiter (u.a. Betreuer) und studentische Hilfskräfte, weil die Studie im Rahmen eines Drittmittelprojekts durchgeführt werden kann.
Sonstiges:
- Im Rahmen der Abschlussarbeit kann eine parallele Anstellung als studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskraft erfolgen.
- Diese Abschlussarbeit wird zur Bearbeitung ab März/April 2021 angeboten für Studien-, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten der Studienrichtungen Psychologie, Verkehrsingenieurwesen und Verkehrswirtschaft.
Bitte per Mail melden oder im Büro vorbeikommen. Madlen Ringhand E-Mail
Corona-Hinweis:
Auf Grundlage der aktuell bestehenden Regelung im Zusammenhang der COVID-19-Pandemie ist die Durchführung der Studie möglich sofern keine Ausgangsbeschränkungen für Einwohner des Freistaates Sachen vorliegt. Im Falle eines Lockdowns kann eine Onlinestudie zu dem Thema konzipiert werden.
Hintergrund:
Seit der Einführung von Elektrokleinstfahrzeugen in Deutschland im Juni 2019 sind E-Scooter ein neu zugelassenes Verkehrsmittel im Straßenverkehr. Bisher konnten wesentliche Erkenntnisse zu Nutzermerkmalen, Wegezwecken, Verkehrsverlagerung und ähnlichen Aspekten gesammelt werden. Im Unterschied zum Fahrrad ist allerdings bisher die Routenwahl von E-Scooter-FahrerInnen kaum untersucht.
Daher stellt sich die Frage welche Routen E-Scooter-NutzerInnen wählen, wenn eine Start-Ziel-Verbindung mit verschiedenen Routenwahloptionen vorliegt.
Aufgabenstellung:
Ziel der Abschlussarbeit ist es basierend auf einer Literaturrecherche eine Feldstudie auf dem Campus der TU Dresden durchzuführen und auszuwerten. Dazu werden mögliche Start-Ziel-Verbindung und deren Routenoptionen ermittelt und zu einer Studie konzipiert. Die Teilnehmer der Studie fahren dann anschließend mit einem durch die Professur zur Verfügung gestelltem E-Scooter ihre gewählte Strecke (z.B. Campus-Hauptbahnhof und zurück). Im Anschluss an die Fahrt folgt ein Interview, bzw. ein Fragebogen um die Routenwahlkriterien zu ermitteln. Die gesammelten Daten werden anschließend aufbereitet und ausgewertet.
Bei der Ausgestaltung und Durchführung des Versuchs helfen die wissenschaftlichen Mitarbeiter (u.a. Betreuer) und studentische Hilfskräfte, weil die Studie im Rahmen eines Drittmittelprojekts durchgeführt werden kann.
Sonstiges:
- Im Rahmen der Abschlussarbeit kann eine parallele Anstellung als studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskraft erfolgen.
- Diese Abschlussarbeit wird zur Bearbeitung ab März/April 2021 angeboten für Studien-, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten der Studienrichtungen Psychologie, Verkehrsingenieurwesen und Verkehrswirtschaft.
Bitte per Mail melden oder im Büro vorbeikommen. Madlen Ringhand E-Mail
Corona-Hinweis:
Auf Grundlage der aktuell bestehenden Regelung im Zusammenhang der COVID-19-Pandemie ist die Durchführung der Studie möglich sofern keine Ausgangsbeschränkungen für Einwohner des Freistaates Sachen vorliegt. Im Falle eines Lockdowns kann eine Onlinestudie zu dem Thema konzipiert werden.
Ansprechpartner: Dr. Jens Schade
Das Verkehrsklima lässt sich als die gemeinsam geteilte Wahrnehmung über die Art und Weise des zwischenmenschlichen Umgangs und der sozialen Interaktion zwischen Personen während der Teilnahme am Straßenverkehr beschreiben. Dabei lassen sich anhand von prosozialen (altruistischen), egoistischen und aggressiven Verhaltensformen Grundtypen in dieser sozialen Interaktion differenzieren, die als Lösungsansätze für die durch Ressourcenknappheit bedingten Zielkonflikte der Verkehrsteilnehmer(-gruppen) dienen.
Bisherige Untersuchungen zum Verkehrsklima beziehen sich meist auf Pkw-Fahrer und die Wahrnehmung untereinander und berücksichtigen andere Verkehrsteilnehmergruppen wie Fußgänger und Radfahrer nicht. In dieser Arbeit soll explizit die Wahrnehmung des Umgangs zwischen den verschiedenen Gruppen betrachtet werden. Dazu soll eine bestehende Skala zur Messung des Verkehrsklimas (Schade, Rößger, Schlag, Follmer & Eggs, in Druck) auf diese erweiterte Fragestellung angepasst und Daten erhoben werden.
Ansprechpartner: Dr. Jens Schade (VPsy) / Dipl.-Ing. Sebastian Hantschel (IVST)
Ausgangssituation:
Selbstständige Rad- und Gehwege tragen wesentlich zur Attraktivität des Radverkehrs bei – sowohl hinsichtlich von Freizeitnutzung und touristischen Aktivitäten, als auch zur kostengünstigen und gesundheitsfördernden Fortbewegung im Alltag. Dies gilt für solche Wege in besonderem Maße, da sie teilweise Groß-, Mittel- und Kleinstädte ohne unkomfortable Unterbrechungen miteinander verbinden. Auf selbstständigen Rad- und Gehwegen überlagern sich folglich eine Vielzahl von Ansprüchen unterschiedlicher Nutzergruppen.
Derzeit liegen national kaum Grundlagen für die Bewertung und Planung solcher Anlagen vor. Dies betrifft vor allem die Breite solcher Anlagen in Abhängigkeit der Verkehrsstärke oder die Wahl von Maßnahmen zur Trennung der Verkehrsmittelarten. Neben Aspekten wie der objektiven Verkehrssicherheit und dem Verkehrsablauf ist hinsichtlich des Fußverkehrs vor allem das Wohlbefinden entscheidend, was wiederum von der subjektiven Verkehrssicherheit abhängig ist. Während die objektive Sicherheit auf Basis von Unfallanalysen sowie die Qualität des Verkehrsablaufs zumindest aus Sicht der Radfahrenden bewertet werden kann, stellen sich zur subjektiven Sicherheit des Fußverkehrs grundsätzlich zwei Fragen:
- Ab wann (Überholgeschwindigkeiten, Überholabständen) fühlen sich zu Fuß Gehende „gestört“?
- Welchen Einfluss haben die infrastrukturellen Merkmale Wegbreite und Maßnahmen zur Trennung bei unterschiedlichen Verkehrsstärken und -zusammensetzungen (Rad/Fuß) auf die subjektive Sicherheit von zu Fuß Gehenden?
Ziele und Arbeitsschritte:
Ziel dieser Arbeit(en) soll es einerseits sein, den Einfluss von Überholgeschwindigkeiten und -abständen von Radfahrenden auf das Wohlbefinden von zu Fuß Gehenden zu quantifizieren. In einer zweiten Arbeit soll der Einfluss der Wegbreite und Maßnahmen zu Trennung der Verkehrsmittelarten bei unterschiedlichen Verkehrsstärken und -zusammensetzungen (Rad/Fuß) systematisch variiert und auf die subjektive Sicherheit von zu Fuß Gehenden ermittelt werden. Insbesondere für die erste Fragstellung liegt umfangreiches Video- und Fotomaterial vor, welches für die Auswertungen bereitgestellt werden kann. Die Arbeit wird gemeinsam vom Lehrstuhl Verkehrspsychologie (VPsy) und Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik (IVST) betreut.
Ansprechpartner: Andrea Hauslbauer (andrea.hauslbauer@tu-dresden.de)
Im Rahmen der Suffizienzstrategie kann über die Verkehrsmittelwahl ein wichtiger Bestandteil zu nachhaltiger Mobilität (in Städten) beigetragen werden.
Nudging ist ein vielversprechender Ansatz aus der Verhaltensökonomie, mithilfe dessen Verkehrsteilnehmer dazu bewegt werden könnten, sich für nachhaltige Verkehrsmittel zu entscheiden. Nudges fördern ein bestimmtes Verhalten, indem sie das Informationsset, dem man beim Treffen von Entscheidungen begegnet, verändern (Thaler & Sunstein, 2009). Ein Nudge kann zum Beispiel eine Vorauswahl, also eine default-Einstellung sein; oder ein eco-label, das Informationen zum Nachhaltigkeitsgehalt einer bestimmten Entscheidung birgt.
In einer online-basierten between-subject Studie soll untersucht werden, ob Nutzer zum Zwecke des Erreichens von Grünflächen zur Wahl von emissionsärmeren Verkehrsmitteln/Routen genudged werden können. Dazu sollen die entsprechenden Nudges und die Einbettung in das Interface der meinGrün App entwickelt und auf ihre Wirksamkeit getestet werden.
Die Studie findet in Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem IÖR (Institut für ökologische Raumforschung) statt, an welchem die WebApp meinGrün (http://meingruen.ioer.info/) entwickelt wurde. meinGrün ist in Dresden und Heidelberg aktiv und bietet Informationen über die Lage von Grünflächen innerhalb der Stadt bzgl. ihrer Ausstattung und Erreichbarkeit.
Thaler, R., & Sunstein, C. (2009). Nudge: Improving decisions about health, wealth, and happiness.: Penguin.
Angebote von Prof. Dr. Carmen Hagemeister für Diplom Verkehrsingenieurwesen und MSc Psychologie