Abschiedsinterview Christoph Scope
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Christoph Scope hat einen Ruf an die HTW Dresden erhalten und ist dort seit dem 01.03.2025 als Professor für Nachhaltigkeitsmanagement tätig.
An der Fakultät war er seit 2018 an der Professur für BWL, insb. Nachhaltigkeitsmanagement und Betriebliche Umweltökonomie tätig, zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand und seit 2022 als Postdoc. Im Interview blickt er zurück auf seine Zeit an der Fakultät.
1. Was waren die wichtigsten Stationen, die Du während Deiner Zeit an der Fakultät durchlaufen hast?
Meine Zeit an der Fakultät als wissenschaftlicher Mitarbeiter startete im Juni 2018 mit einem Forschungsverbundvorhaben zur Nachhaltigkeitsbewertung von Carbonbeton. Rückblickend habe ich mich stets wohlgefühlt - egal an welchem Ort die Sanierungsperioden des TU Campus unsere Professur und mich temporär Büroräume beziehen ließ: im Schumann-Bau, im Falkenbrunnen oder zuletzt im Hülße-Bau. Die wieder gewonnene Campusnähe ließ die zähe Phase der Corona-Pandemie schnell vergessen und das soziale Miteinander mit der Verwaltung, insb. unserem Dekanat, den Doktorand:innen und Postdocs, den Professor:innen wieder aufblühen. Die Menschen sind es schließlich, die Momente – in Forschung, Lehre und den lieb gewonnenen Sommer- wie Fakultätsfesten – mit Witz, Spaß, Interesse, schlicht Erinnerungen versehen. Mein eigenes Team um Prof. Remmer Sassen, der Professur für BWL, insb. Nachhaltigkeitsmanagement und Betriebliche Umweltökonomie, das sich im Laufe der Zeit bis 2025 mehrfach geändert, half mir dabei und formte diese angenehme Atmosphäre täglich. Wie sicherlich bei vielen Professuren üblich, ist die Zeit als WiMi von Phasen des „allein-am-Ball-bleiben“ und dieses Teamsportgedankens im starken Wechsel geprägt.
2. Welche Projekte und Aufgaben waren Dir rückblickend besonders wichtig und werden vermutlich in Erinnerung bleiben?
Einerseits erinnert man sich natürlich an die ersten Stunden und das erste Projekt am intensivsten. Demnach z.B. an den Schumann-Bau und das Kürzel C³ V2.10 für mein Verbundvorhaben zu Carbonbeton. Man ist zu Beginn noch ein bisschen unbefangener, fragt Menschen, Kolleg:innen, setzt auf deren Geduld, aber auch eigene neue Ideen in der Umsetzung. Zu diesen frühen Erinnerungen gehört auch die erste erfolgreiche Publikation; und die Disputation.
Andererseits lässt unser Gehirn die letztmaligen Ereignisse ebenfalls präsenter erscheinen: Das Fakultätsfest 2024 zum dies academicus bei bestem Wetter – und diesem starken Zeichen der Kollegialität der helfenden Professor:innen hinter der Theke und die inspirierenden, amüsanten Gespräche mit allen möglichen Menschen bei warmer Sommerluft bleibt in bester Erinnerung. Oder die kleinen Brown Bag Seminare, die öffentlichen Diskussionsrunden mit hochkarätigen Gästen z.B. Wirtschaftsweisen initiiert von Prof. Christian Leßmann – all das bleibt im Kopf.
Auch Aufgaben der akademischen Selbstverwaltung für die Fakultät, wie meine Tätigkeit im Prüfungsausschuss, waren von diesem Miteinander und der Professionalität bzgl. Knappheit von Zeit, Nutzen, Lösungsorientierung geprägt. Ich bin da z.B. Prof. Michael Dobler und Prof. Stefan Eichler, den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, aber auch allen Mitbeteiligten sehr dankbar.
Überhaupt: Ich müsste hier Dutzende Personen auflisten, die jede:r auf ihre:seine Art meine Zeit geprägt haben. Ziemlich ungerecht hier nur einige zu nennen. Denn ich habe verschiedenste Rollen eingenommen, war Teil unserer Professur, Teil des Graduiertenkollegs GRK 2250 IMPAKT unter Prof. Mechtcherine, kooperierte eng mit UNU-Flores unter Prof. Edeltraud Günther, der Professur für Energiewirtschaft von Prof. Dominik Möst und der Juniorprofessur von Samanthi Dijkstra-Silva, war Fakultätsmitglied, war Graduiertenakademiemitglied, Teilnehmer verschiedenster Workshops, Nachhaltigkeitsbotschafter, Mitglied im Arbeitskreis Öko-Audit … Frei nach dem Motto „Das Ganze ist mehr als die Summe ihrer Teile“, haben all diese Puzzlebausteine und die Personen den Menschen heute aus mir gemacht. Ich danke euch allen! Neben diesen Highlights gehören dazu auch kleinere Misserfolge – auch klar. Die behalte ich mal für mich :).
3. Wie geht es nun beruflich weiter?
Seit Ende 2024 bin ich als Professor für BWL / Nachhaltigkeitsmanagement an die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) berufen worden und habe diese neue Arbeit zum 1. März 2025 begonnen. Der erste Monat ist vorüber und es fühlt sich sehr gut an. Seit Mitte März bin ich schon mit Lehrveranstaltungen gestartet, habe das neue Kollegium intensiv kennengelernt: Ich freue mich auf diese neuen Herausforderungen für die ich mich durch meine Zeit an der Fakultät WiWi hervorragend vorbereitet fühle. Ich denke gern zurück, setze auf zukünftige Kooperationen zwischen TUD und HTWD und komme immer wieder mit Freude auf den Campus zurück.