May 19, 2020
Alles im grünen Bereich? Eine Bilanz nach fünf Jahren Mindestlohn
Im Jahr 2015 wurde in Deutschland der Mindeslohn eingeführt. Begleitet war die Einführung u.a. auch von Prognosen, die Beschäftigungsverluste in der Größenordnung zwischen 400.000 und über 900.000 Jobs vorhersagten. Publikumsmedien und Politik berichten seit Jahren hingegen, dass der Mindestlohn keine Arbeitsplätze in Deutschland gekostet hat.
In dem Beitrag "Alles im grünen Bereich? Prognostizierte und tatsächliche Beschäftigungswirkungen des Mindestlohns" fasst Prof. Dr. Marcel Thum, Inhaber der Professur für VWL, insb. Finanzwissenschaft, gemeinsam mit seinen Ko-Autoren Andreas Rabe und Ronnie Schöb die zentralen Ergebnisse von insgesamt zehn Studien zusammen, die den kausalen Effekt des Mindestlohns auf die Beschäftigung ermittelt haben. Das Autorenteam geht dabei insbesondere zwei Fragen nach: 1) Wie viele Arbeitsplätze hat der Mindestlohn gekostet? und 2) Wie wurde die Arbeitszeit derjenigen, die weiterhin beschäftigt sind, angepasst?
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Mindestlohn durchaus negative Beschäftigungswirkungen hat, die in einem deutlichen Rückgang des Arbeitsvolumens zum Ausdruck kommen. Primär betroffen sind dabei geringfügig Beschäftigte. In Stellenäquivalenten umgerechnet entspricht der Umfang der reduzierten Arbeitszeiten und nicht geschaffenen Stellen einem Verlust von 129.000 bis 594.000 Arbeitsplätzen.
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