Nov 24, 2017
Gerhard-Fürst-Preis 2017 des Statistischen Bundesamtes für Dr. Michael Weber
Das Statistische Bundesamt hat Dr. Michael Weber vom ifo Dresden und von der TU Dresden mit dem Gerhard-Fürst-Preis 2017 ausgezeichnet. Das Preisgeld von 5.000 Euro erhielt er für seine Dissertation zum Thema „Wages and Unemployment before and after the German Hartz Reforms“. Mit dem Preis zeichnet das Statistische Bundesamt jährlich herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit einem engen Bezug zur amtlichen Statistik aus. Die Doktorarbeit ist bei Prof. Dr. Marcel Thum an der Technischen Universität Dresden entstanden, der auch der Leiter der ifo Niederlassung Dresden ist.
Anhand der Hartz-Reformen untersucht Michael Weber die Effektivität von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Seine Arbeit zeigt unter anderem, dass es durch die Dezentralisierung der Arbeitsvermittlung deutlich schlechter gelang, Transferempfänger zurück in den Arbeitsmarkt zu vermitteln. Offensichtlich führte die Reform zunächst zu Turbulenzen in der Verwaltung, was erst einmal zu einer schlechteren Vermittlungsquote führte. Die Arbeit zeigt weiterhin, dass die Absenkung von Transferleistungen bei Langzeitarbeitslosigkeit die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Arbeitslose wieder in ein Beschäftigungsverhältnis wechseln. Je näher Bezieher von Arbeitslosengeld der Grenze kommen, ab der sie kein Arbeitslosengeld, sondern nur noch Hartz IV erhalten, desto stärker intensivieren sie die Jobsuche. Auch weniger attraktive Jobs werden dann eher akzeptiert.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Dr. Michael Weber
ifo Dresden
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