02.08.2024
Projekt zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Homeoffice
Im Zuge der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 ist es zu einem unerwarteten Anstieg des Anteils von Homeoffice gekommen, welcher auch in der postpandemischen Phase weiter auf hohem Niveau blieb. In einem gerade gestarteten professurübergreifenden Forschungsprojekt wird nun der kausale Effekt von Homeoffice auf die individuelle Gesundheit und damit indirekt auf die Produktivität von Arbeitnehmer:innen untersucht.
Prof. Dr. Christian Leßmann, Prof. Dr. Kamila Cygan-Rehm, Jun.-Prof. Dr. Valentin Lindlacher und Katharina Bettig nutzen in ihrer gemeinsamen Forschung den starken Homeoffice-Anstieg in Deutschland im März 2020 als natürliches Experiment, um dessen langfristige Auswirkungen auf die physische und mentale Gesundheit zu untersuchen. Dabei nutzen sie Daten zur präpandemischen Variation des Homeoffice-Potentials verschiedener Berufe und Branchen und verknüpfen diese mit individuellen Gesundheits- und sozioökonomischen Daten der BARMER Krankenversicherung mit mehr als 5 Mio. Versicherten. Ergänzend werden auch Umfragedaten erhoben. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Homeoffice-Möglichkeit einer Person in der vorpandemischen Zeit stark die tatsächliche Homeoffice-Nutzung während und nach der Pandemie vorhersagt. Anschließend sollen mit einem Differenz-in-Differenz-Design die gesundheitlichen Auswirkungen von Personen verglichen werden, die Berufe mit hohem und niedrigem Homeoffice-Potential ausüben.
Projektlaufzeit: 2024-2027
Projektpartner:
- TU Dresden (Prof. Dr. Christian Leßmann, Prof. Dr. Kamila Cygan-Rehm,
Jun.-Prof. Dr. Valentin Lindlacher, and Katharina Bettig) - ifo Institut (Dr. Jean-Victor Alipour)
- BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg)
Ansprechpartner für Presseanfragen:
Prof. Dr. Christian Leßmann
Professur für VWL, insb. Internationale Wirtschaftsbeziehungen
Tel.: +49 351 463-32172