02.11.2018
Are founder-led firms less susceptible to managerial myopia?
Charlotte Schuster (TU Dresden), Alexander Nicolai (Universität Oldenburg) und Jeffrey Covin (Indiana University) untersuchen in ihrer Studie zum Investitionsverhalten US-amerikanischer Großunternehmen die Praxis von Managern, langfristige für kurzfristige Unternehmensziele zu opfern, also myopisch zu handeln. Dieses Thema wird in der Wissenschaft und Wirtschaft als wachsendes Problem wahrgenommen. Wenig Aufmerksamkeit kam in diesem Kontext bislang Gründern zu, die oft für sich in Anspruch nehmen, langfristig orientiert zu sein. Auf Grundlage der größten börsennotierten Unternehmen der USA, den S&P 1.500, untersuchen die Autoren, ob Gründer-CEOs weniger als professionelle CEOs dazu bereit sind, R&D-Ausgaben zum Zweck der kurzfristigen Einhaltung von Gewinnzielen zu kürzen. Etwaige kosmetische Earnings-Management-Praktiken können Unternehmen zwar kurzfristig in ein positives Licht rücken, langfristig aber deren Innovations- und Wettbeweberbsfähigkeit gefährden. Erstmalig wird gezeigt, dass gründergeführte Unternehmen tatsächlich weniger anfällig für etwaige Managementpraktiken sind.
Link zur Veröffentlichung in "Entrepreneurship Theory and Practice"
https://doi.org/10.1177/1042258718806627