25.08.2021
Internationales Forum zu Salamandermodellen in der Forschung am CRTD
Forschende des Zentrums für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) der TU Dresden waren Gastgeber für das Forum „Salamander models in cross-disciplinary biological research“. Das alle zwei Jahre stattfindende Treffen bot online die Möglichkeit für anregende Diskussionen für über 200 Forscher:innen aus aller Welt.
Das Online-Forum brachte Experten und Expertinnen aus verschiedenen Bereichen zusammen, darunter Entwicklung, Evolution, Ökologie, Immunologie und Regenerationsbiologie. Alles mit dem Ziel, das Verständnis der Salamandermodelle zu erweitern, die Salamanderforschung zu fördern und Diskussion, Zusammenarbeit und Verteilung von Ressourcen innerhalb dieser Forschungsgemeinschaft anzuregen.
„Salamander sind außergewöhnliche Organismen, weil sie über die herausragende Fähigkeit verfügen, große Teile ihres Körpers nachwachsen zu lassen", sagt Maximina Yun, Forschungsgruppenleiterin am CRTD und Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden und eine der Organisatorinnen der Veranstaltung. „Evolutionär gesehen sind Salamander die dem Menschen am nächsten stehenden Tiere, die zu einer solch komplexen Regeneration fähig sind. Deshalb sind sie ein begehrtes Forschungsmodell, um den Regenerationsprozess zu charakterisieren und die zugrundeliegenden Mechanismen zu erforschen."
Das dreitägige Online-Treffen, das am 16. August begann, bot eine großartige Gelegenheit, die neuesten Ergebnisse aus den vielen Bereichen zu diskutieren, in denen Salamander im Mittelpunkt der Forschung stehen. Der erste Tag war reich an Vorträgen zu verschiedenen Aspekten der Regenerationsbiologie. Ein Hauptvortrag wurde von Prof. Elly Tanaka gehalten, der ehemaligen Direktorin des CRTD und jetzigen Forschungsgruppenleiterin am Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien.
Der zweite Tag bot eine Vielzahl von Themen, von Regeneration über Immunologie und Pathogenese bis hin zu neuen Salamandermodellen. Am Ende eines jeden Tages nahmen die Wissenschaftler:innen an einer Online-Postersitzung teil, die die Möglichkeit bot, Forschungsergebnisse in kleineren Gruppen zu diskutieren.
Der letzte Tag des Forums war den Workshops gewidmet. Prayag Murawala, Forschungsgruppenleiter am Mount Desert Island (MDI) Biological Laboratory, stellte die in der Salamanderforschung am häufigsten verwendeten transgenen Methoden vor. Sergej Nowoshilow von der Abteilung Global Computational Biology and Digital Sciences des Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV) gab einen Überblick über die verfügbaren genomischen Ressourcen für Next-Generation Sequencing Analysen.
„Dieses Treffen war eine wunderbare Gelegenheit, Spitzenwissenschaftler:innen aus verschiedenen Bereichen der Salamanderforschung zu versammeln, und auch eine seltene Gelegenheit, einige der CRTD-Alumni wieder zu treffen, die jetzt über die ganze Welt verstreut sind", sagt Tatiana Sandoval-Guzmán, Forschungsgruppenleiterin am CRTD und Mit-Organisatorin des Forums. „Wir möchten uns bei allen Sponsoren der Veranstaltung bedanken: der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem CRTD und der TU Dresden sowie der Company of Biologists. Das Sponsoring hat es ermöglicht, dass mehr Studenten und Studentinnen an dem Forum teilnehmen konnten. Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung, die es uns ermöglicht hat, das Treffen zu einem einzigartigen Erlebnis für alle Teilnehmer zu machen."