Hermann Krone
* 14. September 1827 in Breslau
+ 17. September 1916 in Laubegast
Der Der Fotograf, Wissenschaftler, Hochschullehrer und Publizist Hermann Krone gehört zu den Pionieren der Fotografie im deutschsprachigen Raum. Er gilt zudem als Stammvater des 1908 gegründeten Wissenschaftlich-Photographischen Instituts, dem heutigen Institut für Angewandte Physik.
Krone, der sich 1853 in Dresden niederließ und dort ein eigenes fotografisches Atelier eröffnete, begleitete die Fotografie von ihrer Frühzeit bis zu ihrer Etablierung als Massenmedium Ende des 19. Jahrhunderts. Er arbeitete mit verschiedensten Techniken und in den unterschiedlichsten Genres. So fotografierte er 1853 als einer der ersten die Sächsische Schweiz in aufsehenerregenden Aufnahmen, war jedoch auch als Porträtfotograf gefragt. Für ihn standen dabei anwendungsorientierte und auch wissenschaftliche Ansätze gleichberechtigt nebeneinander. Sein größtes Interesse galt der Fotografie als Wissenschaft, die er erst in seinem eigenen Lehrinstitut für Fotografie ab 1870 dann auch am Polytechnikum Dresden unterrichtete, der späteren Technischen Hochschule. Sein Wirken legte den Grundstein für die Tätigkeit Luthers und trug maßgeblich dazu bei, dass Dresden sich um 1900 zu einem bedeutenden Zentrum der fotografischen Forschung und Industrie entwickelte.
1907, am Vorabend der Gründung des Wissenschaftlich-Photographischen Instituts, stiftete er der neuen Einrichtung Teile seines Werks, darunter sein „Historisches Lehrmuseum für Photographie“. Dieser bedeutende Bestand aus Lehrtafeln, Daguerreotypie-Tableaus, Glasnegativen und Diapositiven bietet ein einzigartiges Panorama seines Schaffens und der frühen Fotografiegeschichte. Als Sammlung von höchstem kultur- und technikgeschichtlichem Wert wird er bis heute am Institut bewahrt und betreut.
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