01.07.2021
Innovative Materialien für die Organische Elektronik von TUD-Gründungsteam CREDOXYS
Die Organische Elektronik hat in den letzten 10 Jahren einen rasanten Siegeszug angetreten. Im Smartphone- und Tablet-Bereich sowie bei TV-Geräten verdrängen OLED-Displays zunehmend die der Flüssigkristalle. Ebenso hat die Organische Photovoltaik (OPV) entscheidende Schritte bei der Effizienzsteigerung gemacht und sich bis zur Marktreife entwickelt.
„Organische optoelektronische Bauteile funktionieren nur auf der Grundlage unterschiedlicher kleiner Moleküle, deren physikalische Eigenschaften perfekt aufeinander abgestimmt sind.“, erklärt der Chemiker und Gründungsinitiator Dr. Sascha Dorok. Mehr als 14 Jahre lang hat er Spezialchemikalien für die verschiedensten Industrieanwendungen entwickelt, darunter auch Schlüsselmaterialien, die sich heute in den meisten kommerziellen optoelektronischen Bauteilen wiederfinden. Er ist sich sicher, dass sich die nächsten Generationen von OLED-Displays und organischen Solarzellen nur mit weiteren Fortschritten in der Materialentwicklung realisieren lassen.
Seit 2014 verfolgte er daher eigene Ideen zu neuen Strukturklassen für die organische Elektronik und suchte nach starken Mitstreitern für eine Unternehmensgründung. Mit Dr. Julia Stolz als Physikerin und Spezialistin für optoelektronische Bauteile, Dr. Marcus Papmeyer als Prozesschemiker mit Industrieerfahrung und Dr. Léonard Eymann als Synthesechemiker ist das Gründungsteam von CREDOXYS nun komplett.
CREDOXYS möchte seinen potentiellen Kunden in der OLED-Display-Industrie sowie im Markt der organischen Photovoltaik mit leistungsfähigeren Materialien einen Wettbewerbsvorteil verschaffen sowie auch neue Materialien für Zukunftstechnologien entwickeln. Seit Juni dieses Jahres wird das Vorhaben mit Mitteln in sechsstelliger Höhe im Rahmen des Programms EXIST-Forschungstransfer des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert. „Die EXIST-Förderung hilft uns, unsere Produktideen schnell weiterzuentwickeln sowie erste Testmuster für Kunden aus den Bereichen OPV und OLED-Display bereitzustellen.", freut sich Marcus Papmeyer. Schon in diesem Sommer soll das Unternehmen gegründet werden und die erste Finanzierungsrunde stattfinden. „So können wir unser Team personell verstärken und den ersten Kundenanfragen nach größeren Materialmengen gerecht werden.“, ergänzt Julia Stolz.
Das Gründungsprojekt CREDOXYS ist im Dresden Integrated Center for Applied Physics and Photonic Materials (IAPP) der TU Dresden angesiedelt, das zusammen mit seinem Direktor Prof. Karl Leo weltweit bekannt für seine Entdeckungen und erfolgreichen Ausgründungen im Bereich der organischen Elektronik ist. Prof. Karl Leo steht auch CREDOXYS als Mentor und Mitgründer mit seinem Erfahrungsschatz zur Seite.
Über EXIST-Forschungstransfer:
EXIST-Forschungstransfer unterstützt herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die mit aufwändigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Das Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wird durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert. Der ESF gehört zu den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds.