Die Wasserversorgung der Europastadt Görlitz-Zgorzelec stützt sich ausschließlich auf Grundwasser, speziell auf das natürliche Grundwasservorkommen, Uferfiltrat aus dem Fluss Neiße und künstliche Grundwasseranreicherung durch Infiltrationsteiche. Der Grundwasserleiter erstreckt sich grenzübergreifend zwischen Deutschland und Polen. Aktuelle Forschungsergebnisse weisen auf einen ungünstigen Entwicklungstrend des regionalen Klimas hin, dessen negative Auswirkungen auf den lokalen Wasserhaushalt bereits heute spürbar sind. Vor dem Hintergrund dieser klimatischen Herausforderungen und der zukünftigen Stadtentwicklung ist es unerlässlich, eine grenzübergreifende Bewirtschaftung des verfügbaren Grundwassers zu priorisieren, um sowohl die Menge als auch die Qualität dieser lebenswichtigen, jedoch begrenzten Ressource zu sichern. Dies erfordert dringend den gemeinsamen Aufbau eines grenzübergreifenden Grundwasserüberwachungs- und Managementsystems sowie die Entwicklung gemeinsamer Strategien und Aktionspläne zur Anpassung an die negativen Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere von Extremereignissen, auf die Wasserversorgung der Europastadt Görlitz-Zgorzelec. Darüber hinaus sind ein verstärkter Erfahrungsaustausch, eine verbesserte Zusammenarbeit und gemeinsame Schulungen des Fachpersonals der beteiligten Institutionen und der Stakeholder auf der polnischen und deutschen Seite von entscheidender Bedeutung, um eine erfolgreiche Umsetzung der Anpassungsmaßnahmen zu gewährleisten. Insgesamt wird das Projektvorhaben einen sehr wichtigen Beitrag zur klimaresilienten Entwicklung der Europastadt Görlitz-Zgorzelec leisten.