14.05.2018
DFG bewilligt Wissenschaftliches Netzwerk "Digitale 3D-Rekonstruktionen als Werkzeuge der architekturgeschichtlichen Forschung"
In den kommenden 3 Jahren werden sich 14 Netzwerkmitglieder unter Federführung der TU Dresden im Rahmen von mehreren zweitägigen Treffen mit der Frage auseinandersetzen, wie 3D-Rekonstruktionen unsere Erkenntnisse zu historischer Architektur methodisch valide befördern können und welche Bedingungen dafür förderlich sind.
In der architekturgeschichtlichen Forschung werden digitale 3D-Rekonstruktionen seit mehr als 30 Jahren als Wissensträger, Forschungswerkzeuge und Darstellungsmittel verwendet. Dabei hat zum einen die Zahl der erstellten digitalen Rekonstruktionen in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen, zum anderen weisen diese höchst unterschiedliche technische, grafische und inhaltliche Qualitäten auf. Es stellt sich also die Frage nach Kriterien und Ansätzen, um den Gebrauch von Modellen und Werkzeuge sowie resultierende Ergebnisse zu bewerten und zu validieren. Mit Blick darauf unterliegt der Einsatz von Methoden digitaler Rekonstruktion in der architekturgeschichtlichen Forschung seit jeher einer gewissen Ambivalenz. Eindrucksvollen Anwendungsbeispielen und Forschungspotentialen steht eine ganze Reihe überaus berechtigter wissenschaftlich-methodischer Vorbehalte gegenüber.
Die Beteiligten des Netzwerks beschäftigen sich mit folgenden Themenschwerpunkten:
- Verortung und Systematisierung als Forschungswerkzeug
- Wissenschaftlich-kritisches Methodenverständnis
- Dokumentation des Rekonstruktionsprozesses und -ergebnisses
- Präsentation und Diskurseinbindung
- Standards und Leitlinien
Die Arbeitsergebnisse fließen in gemeinsam erarbeitete Leitlinien sowie ein darauf aufbauendes "Handbuch wissenschaftlicher digitaler 3D-Rekonstruktion" ein.
Information für Journalisten