04.07.2022
Nachbericht: Netzwerkstudio „Water Extremes and Societal Change“
Dürre, Wasserknappheit, aber auch Starkregen, Fluten und Schadstoffe: Der Klimawandel bringt immer mehr und immer häufiger auch sogenannte Wasserextreme mit sich, die auch Folgen für unsere Gesellschaft haben. Kurz bevor die Stadt Dresden wegen anhaltender Trockenheit mit einer Allgemeinverfügung die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern verboten hat, trafen sich am 27. Juni 2022 Wissenschaftler:innen aus den EXU-Potenzialbereichen „Wasserforschung“ und „Gesellschaftlicher Wandel“ im Netzwerkstudio „Water Extremes and Societal Change“, um Schnittstellen ihrer jeweiligen Forschungsgebiete zu identifizieren und gemeinsam Projektideen zu entwickeln.
Zur Einführung stellten Prof. Christian Prunitsch (Gesellschaftlicher Wandel) und Prof. Stefan Stolte (Wasserforschung) die Potenzialbereiche und ihre aktuellen Herausforderungen vor. Anschließend gab Dr. Firas Aljanabi einen Einblick in die Arbeit des Global Water and Climate Adaption Center (ABCD-Center nach seinen Standorten in Aachen, Bangkok, Chennai und Dresden) und präsentierte mögliche Ansatzpunkte für eine Kollaboration.
Schon zu Beginn des von den Koordinator:innen der Potenzialbereiche, Mareike Braeckevelt und Lucas von Ramin, sowie mithilfe des TUD-Project Scouts Dr. Rico Hickmann und den Mitarbeiter:innen des Disruption and Societal Change Centers der TUD (TUDiSC) organisierten Netzwerkstudios wurden die Teilnehmenden in interdisziplinäre Zweierteams aufgeteilt. Im Anschluss an die Einführung hatten die Teams in zwei Runden die Gelegenheit, sich intern auszutauschen und bei der „Speed Idea Generation“ erste Projektideen zu entwickeln.
Daraus entstanden sind zwölf Projektideen, die sich fünf Clustern zuordnen ließen: „Wasser/Ökosysteme/Schadstoffe“, „Wasser/Digitalisierung“, „Wasser/Kulturelle Unterschiede/Verhaltensänderungen“, „Wasser/Stadt und Einzugsgebiet“ sowie „Wasser/Infrastrukturen/Kapazitäten“. Drei der fünf Cluster wurden anschließend ausgewählt, um in der folgenden einstündigen Gruppenarbeit, dem „Idea Development“, konkreter ausgearbeitet zu werden.
Bei der folgenden Präsentation der drei Projektideen wurde schnell deutlich, dass eine gemeinsame Weiterarbeit an der Schnittstelle der Potenzialbereiche vielversprechend ist und idealerweise durch die zusätzliche Expertise weiterer Forschender der TUD ergänzt werden sollte. Auch das Potenzial einer Kooperation mit dem ABCD-Center wurde offensichtlich, sodass die Beteiligten großes Interesse an einer Fortsetzung des Netzwerkstudios noch in diesem Jahr äußerten.
Die Potenzialbereiche sowie die Project Scouts und TUDiSC sind Maßnahmen der Exzellenzstrategie der TU-Dresden. Das Netzwerkstudio wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Freistaat Sachsen im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.