29.07.2015
Abschlussveranstaltung des Projektes „Kooperative Ausbildung im Technischen Lehramt“
Mit der Förderung des Projektes „Kooperative Ausbildung im Technischen Lehramt“ über die ESF-Richtlinie Berufliche Arbeit erprobt die Technische Universität Dresden das kooperative Studienmodell im technischen Lehramt. In der Abschlussveranstaltung am 7. Juli 2015 kam die Projektleitung mit den drei am Projekt beteiligten Ministerien, mit Bildungsdienstleistern, Unternehmensvertretern, weiteren Netzwerkpartnern und Studierenden ins Gespräch.
In seinem Grußwort ging Dr. Walter Kühme, Referatsleiter Universitäten im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, auf die ideale Verbindung von beruflicher und akademischer Bildung, die bei KAtLA umgesetzte wurde, ein. Für zukünftige Lehrer in Berufsbildenden Schulen ist es wichtig, Praxiserfahrung in Betrieben zu sammeln. Denn nur wer schon mal in einem Betrieb gearbeitet hat, kann die Anforderungen an die Beschäftigten authentisch vermitteln. Für Gabriela Msuya, Leiterin der Hauptabteilung Bildungszentren der Handwerkskammer Dresden, ist KAtLA die perfekte Verbindung von akademischer und beruflicher Ausbildung. Sie wünscht sich, dass KAtLA als Regelstudiengang eingeführt wird.
Im Themenblock Quantität erläuterte Petra Zeller, Referatsleiterin Lehrerbildung im Sächsischen Staatsministerium für Kultus, die Ministeriumsperspektive zur Lehrerbildung Berufsbildende Schulen. Dass in diesem Jahr mehr Lehrer in den Ruhestand gehen als im September neu eingestellt werden, ist eine Herausforderung. Diese wird durch sinkenden Schülerzahlen aufgefangen. Der Lehrermangeln in den Beruflichen Fachrichtungen Metalltechnik und Elektrotechnik besteht aber nicht nur in Sachsen. Er betrifft ganz Deutschland.
Für die Fachkräfteausbildung ist die Ausbildung von Berufschullehrern äußert wichtig, erklärte Uwe Bartoschek, Referatsleiter Berufliche Qualifizierung im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit. In seinem Statement ging er außerdem auf die beschäftigungspolitische Bedeutung der Verstetigung von KAtLA sowie auf die Stärke der dualen Ausbildung in Deutschland ein. Hier teilen sich Betrieb und Bildungseinrichtung die Verantwortung für theoretische und praktische Ausbildung der Azubis.
Auch die weiteren Teilnehmer an der Podiumsdiskussion:
- Dirk Bachmann, Referent Lehreraus- und Lehrerweiterbildung, SBA
- Thomas Graupner, Schulleiter, Berufliches Schulzentrum 7 der Stadt Leipzig
- Wolfgang Hübel, Geschäftsführer, SBG Dresden mbH
- Irmtraud Roßner, Mitarbeiterin Personal, BGH Edelstahlwerk Freital GmbH
- Franziska Zschech, KAtLA-Studentin, Berufliche Fachrichtung Holztechnik
bereicherten mit ihren Beiträgen den Blick auf die Kompetenzentwicklung der Studierenden in Ausbildungs- und Betriebspraktika. Während der vierstündigen Podiumsdiskussion wurden dem Fachpublikum mit 95 Teilnehmern nicht nur Ergebnisse und Erfolge des ESF-Projektes vorgestellt, sondern auch über die Fortsetzung dieses deutschlandweit einzigartigen Studienganges zur Berufsschullehrerausbildung gesprochen. Ziel der Veranstaltung war es, die Absichten der beteiligten Akteure vorzustellen und den Transfer der Projektergebnisse zu beschleunigen. Die vorliegenden Evaluationsergebnisse und die positiven Rückmeldungen aller Beteiligten haben gezeigt, dass KAtLA ein Lösungsansatz für eine qualitativ hochwertige und auf die Zukunft ausgerichtete Ausbildung von Lehrkräften für gewerblich-technische Fachrichtungen an berufsbildenden Schulen darstellt. Der Dank an die KAtLA-Studierenden im ersten und zweiten Durchgang bildete den Abschluss der Veranstaltung.