Forschungsvorhaben
Forschungsvorgehen:
Auswertung bereits erhobener ESF-Projektdaten:
Im Rahmen bisheriger ESF-Projekte wurde bereits eine Vielzahl an quantitativen Projektdaten erhoben. Die vorliegenden Daten wurden statistisch ausgewertet. Ebenso wurden weitere Studien und Literatur mit einbezogen und in einem Zwischenbericht zusammengefasst, der bereits erste Handlungsempfehlungen beinhaltet.
Erhebung qualitativer Daten mittels Fokusgruppen und Expert:inneninterviews:
Für die qualitative Datenerhebung wurden Befragungen mittels Fokusgruppen und Expert:inneninterviews durchgeführt, um das Thema diskursiv zu erschließen. Die Erhebung mittels Fokusgruppen inkludierte folgende Zielgruppen: Student:innen, Promovend:innen, Nachwuchwissenschaftler:innen, Stipendiat:innen, Gleichstellungsbeauftragte und Alumnis. Die verschiedenen Fokusgruppen beschäftigten sich beispielsweise mit Themen wie Elternschaft, Care Arbeit, Studienerfolgsprojekten, (in)formellen Netzwerken oder Gleichstellungswissen. Darüber hinaus wurden Expert:inneninterviews mit Promovend:innen, Nachwuchwissenschaftler:innen, Stipendiat:innen, Gleichstellungsbeauftragten, Alumnis, Professor:innen und Vertreter:innen des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus durchgeführt. Die Interviews fanden beispielsweise zu Themen wie der eigenen wissenschaftlichen Laufbahn; bisherigem und benötigtem Gleichstellungswissen oder zu Mentoringprogrammen statt.
Erhebung quantitativer Daten:
Ebenso wurde der bereits vorhandene Datensatz durch die Neuerhebung quantitativer Daten in Form eines Fragebogens ergänzt. Die Zielgruppe erstreckte sich hierbei von Student:innen, Doktorand:innen, wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen über Nachwuchforscher:innen bis hin zu Professor:innen. Sie wurden je nach Zielgruppe beispielsweise zu Studienerfolgsprojekten, Stellenausschreibungen und Care Arbeit befragt. Die quantitativen Teilnehmendendaten wurden dabei korrelativ und durch Regressionsanalysen untersucht. Durch die zusätzliche Erhebung quantitativer Daten sollen inferenzstatistisch begründete Generalisierungen der Ergebnisse ermöglicht werden.
Sozialwissenschaftliche Dokumentenanalyse:
Die Datengrundlage zur Ableitung von Handlungsempfehlungen wurde mittels einer Dokumentenanalyse von Gesetzestexten und Richtlinien des Europäischen Sozialfonds sowie Stellenausschreibungen bisheriger ESF-Projekte detailliert untersucht. Dabei wurde ein umfassender Kriterienkatalog entwickelt, welcher die Grundlage für die Analyse je nach Dokumentenform gebildet hat. Analysiert wurde beispielsweise, inwiefern gendergerechte Sprache verwendet wurde; inwieweit Statements zu Geschlechtergleichstellung oder Frauenförderungen verwendet wurden oder in welcher Hinsicht Bildsprache verwendet wurde.
Organisationsanalyse:
Um mögliche strukturelle Hindernisse in Sachen Geschlechtergerechtigkeit in der Organisationsstruktur von ESF-Projekten und in der Organisationsstruktur von Hochschulen und Projektträgern zu identifizieren, wurde eine Organisationsanalyse mittels einer systematischen Untersuchung der relevanten Organisationen (sächsische Hochschulen und ESF) durchgeführt.
Projektlaufzeit:
01.10.2020 – 31.12.2022
Finanzierung:
Die Förderung erfolgt über die Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB) und wird aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) mitfinanziert.