23.09.2024
Call for Papers für den Sammelband
Demokratiebildung in Theorie und Praxis: Synergien zwischen Schulforschung und Deutschdidaktik
hrsg. von Kristina Kocyba und Martina Kofer
Die multiplen Krisen der vergangenen Jahre und nicht zuletzt der Rechtsruck im EU-Parlament und in deutschen Landesparlamenten haben die Debatte um Demokratiebildung in der Schule neu entfacht. Als Ort der politischen Sozialisation wird die Schule im deutschen bildungswissenschaftlichen Diskurs seit den 1970er Jahren diskutiert, wobei sich Demokratiebildung als schulische Querschnittsaufgabe erst seit den 2000er Jahren abzeichnet (vgl. KMK 2009/2018). Heute ist Schule gefragt und aufgefordert, im Sinne eines selbstverantwortlichen Handelns für Demokratie „Wissen […], Werthaltungen und Teilhabe zu fördern sowie zur Übernahme von Verantwortung und Engagement in Staat und Gesellschaft zu ermutigen und zu befähigen“ (KMK 2009/2018: 4). Diese Aufgabe ist in der Organisation der Schule als demokratisch-partizipativer Lernort, in der Kooperation mit außerschulischen Akteur*innen sowie inhaltlich und kompetenzorientiert im Fachunterricht umzusetzen (vgl. Achour et al 2020). Aber wie gestaltet sich gegenwärtig ganz konkret Demokratiebildung auf den Ebenen der Schulorganisation, des Unterrichts und der Fachdidaktiken? Welche Anforderungen bestehen mit Blick auf das Theorie-Praxis-Verhältnis, also hinsichtlich der Fachdidaktiken, der Lehrer*innenbildung und der Forschung zur Schulpädagogik? Und auf welche Konzepte und Unterrichtsvorschläge können Lehrkräfte zugreifen?