01.05.2025
Von der Schule an die Universität: Ukrainische Schülerinnen und Schüler entdecken Dresden als Studienort
Übergänge stellen ein zentrales Thema der schulpädagogischen Forschung dar. So gilt im deutschen Bildungssystem der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule nach der 4. Klasse als besonders bedeutsame Transition. Dieser soll professionell, sensibel und gemeinschaftlich von Eltern, Lehrkräften und dem Kind gestaltet werden. Die Forschung spricht in diesem Zusammenhang von Doing Transitions: Schulische Übergänge sind nicht selbstverständlich, sondern werden von den beteiligten Akteur:innen aktiv hergestellt und gestaltet.
Im Rahmen dieses theoretischen Hintergrunds stellt der Übergang geflüchteter Kinder und Jugendlicher in das Bildungssystem des Aufnahmelandes einen spezifischen Fall dar, der besondere Maßnahmen erfordert, wie beispielsweise die Orientierung im neuen Schul- und Universitätssystem.
In diesem Sinne organisierte die Professur für Schulpädagogik unter der Initiative von Dr.in Olha Ihnatyeva einen Besuch in Dresden für rund 20 ukrainische Schülerinnen und Schüler der Union School im polnischen Wrocław (Breslau). Ziel war es, die Jugendlichen beim Übergang vom Schulabschluss zum Hochschulstudium zu begleiten und ihnen Dresden als attraktiven Studienort näherzubringen.
Im Rahmen des Programms erhielten die Teilnehmenden eine Einführung in das Studium an der TU Dresden, besuchten die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) und erhielten in einem Vortrag vertiefte Informationen zum Studienstandort Dresden.
Auch das Kennenlernen des studentischen Lebens kam nicht zu kurz: Eine Stadtführung durch die Dresdner Neustadt sowie ein gemeinsames Picknick im Alaunpark boten Gelegenheit zum Austausch und zur informellen Begegnung. Bei einem Netzwerktreffen mit dem Ukrainischen Haus, einem Kooperationspartner der Professur, konnten sich die Jugendlichen über Schule, Alltag und Zukunftsperspektiven in Deutschland austauschen.
Wir freuen uns, die Jugendlichen auf ihrem Weg von der Schule an die Universität ein Stück begleiten zu dürfen. Unser besonderer Dank gilt Dr.in Olha Ihnatyeva für die Organisation sowie den studentischen Mitarbeiter:innen Charlene, Sophie und Jan für ihre engagierte Unterstützung vor Ort.
Die Exkursion ist Teil von CUP (Community University Partnership) – einer Kooperation der Professur für Schulpädagogik der TU Dresden, der University of Lower Silesia in Breslau, der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest sowie mehrerer zivilgesellschaftlicher Einrichtungen.