Mitglieder der Forschungsgruppe
Antje Beckmann hat Erziehungs-wissenschaften, Studienrichtung Sozialpädagogik/ Soziale Arbeit an der TU Dresden studiert, ist systemische Therapeutin und ist seit Gründung 2004 zentrales Mitglied der Forschungsgruppe Mensch-Tier-Beziehungen. In ihrer langjährigen Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Wohlfahrts-wissenschaften der TU Dresden hat sie u.a. zu Mensch-Tier-Beziehungen und tiergestützten Interventionen gelehrt und intensiv geforscht.
Gemeinsam mit Frank Nestmann hat sie das Projekt „Haustiere am Johanniter-Stift Dohna-Heidenau“ geleitet und in diesem Rahmen ihre Dissertation zum Thema „Human Animal bond within the context of dementia. Möglichkeiten tiergestützter Intervention für das psycho-soziale Wohlbefinden und die Lebensqualität alter und dementer Menschen in stationären Einrichtungen“ (2012) verfasst. Zudem war sie maßgeblich an der Beantragung, Konzeption und Durchführung des DFG-Forschungsprojekts „Tiergestützte Intervention bei Demenzkranken“ beteiligt (Abgeschlossene Projekte). Zu ihren Forschungsarbeiten sind mehrere Publikationen erschienen (Publikationen). Aktuell arbeitet Antje Beckmann als Studienberaterin bei der Zentralen Studienberatung der TU Dresden.
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Annett Eckloff
Annett Eckloff studierte den Bachelor Soziale Arbeit sowie den Master in Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik an der Alice Salomon Hochschule Berlin und ist ausgebildete Fachkraft für tiergestützte Interventionen (nach ISAAT-Standards). Seit 2010 ist sie als Mitarbeiterin im Zentrum für Weiterbildung der ASH angestellt und erhielt die Möglichkeit eine Zusatzausbildung für tiergestützte Interventionen (Schwerpunkt Hund) ins Leben rufen zu können. Gemeinsam mit dem Verein Leben mit Tieren e.V. wird dieser ISAAT-zertifizierte Kurs seit 2012 jährlich angeboten. Aktuell leitet Annett Eckloff den Kurs zusammen mit Sandra Wesenberg. Der Schwerpunkt des Kurses liegt auf Tierwohl und Tierschutz und deren Umsetzung in den tiergestützten Interventionen.
Darüber hinaus arbeitete sie 2019 bis 2021 in dem Forschungsprojekt der Alice Salomon Hochschule und der Hochschule für Wirtschaft und Recht „Tiergestützte Interventionen in therapeutischen Jugendwohngruppen“ (Abgeschlossene Projekte) und ist aktuell als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Folgeprojekt "TGI-MOOC - Tiergestützte Kompetenzen digital vermitteln" (Laufende Projekte) tätig. Zudem verfolgt sie ein Promotionsvorhaben zur Mensch-Tier-Beziehung in der Sozialen Arbeit. Konkret beschäftigt sie sich damit, wie die Beziehung der Adressat_innen zu ihren Heimtieren in der Handlungspraxis von Sozialarbeiter_innen berücksichtigt wird.
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Julia Enxing
Julia Enxing hat Katholische Theologie und Philosophie an den Universitäten Mainz, Münster und Frankfurt St. Georgen studiert. 2012 promovierte sie mit einer religionsphilosophischen Arbeit zur Prozesstheologie, 2017 erfolgte die Habilitation zum Thema „Schuld und Sünde (in) der Kirche“. Seit 2020 hat sie den Lehrstuhl für Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie an der Philosophischen Fakultät der TU Dresden inne. In ihrer Forschung widmet sie sich seit einiger Zeit intensiv der Frage nach dem Verhältnis von Mensch und Tier aus theologischer Perspektive. Dabei arbeitet sie eng mit anderen Disziplinen zusammen. Ziel ihres Nachdenkens ist es, einen Beitrag zu einer zeitgemäßen, d. h. auch den ökologischen und planetaren Katastrophen gerecht werdende Theologie zu entwickeln, die sich durch einen Respekt im gegenseitigen Miteinander von Mensch und Tier sowohl in praktischer wie in intellektueller Hinsicht auszeichnet.
Gemeinsam mit Lena Scheidig hat sie 2022 folgenden Beitrag publiziert: Julia Enxing / Lena Scheidig: „…sie hat gemerkt, dass etwas mit mir nicht stimmt…“. Sozialwissenschaftliche und theologische Zugänge zu Mensch-Tier-Begegnungen, in: Pastoraltheologie 111 (2022) 5–20.
Im Wintersemester 2022/2023 veranstaltet sie in Kooperation mit Frank Nestmann – und unter Beteiligung weiterer Mitglieder der Forschungsgruppe – die öffentliche Veranstaltungsreihe „Mensch-Tier-Beziehungen – interdisziplinäre Perspektiven“.
Weitere Informationen unter:
https://tu-dresden.de/gsw/phil/ikt/systematik sowie unter www.juliaenxing.de
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Polli Hornung ist Heilerziehungspflegerin (Abschluss 2000) und hat in verschiedenen ambulanten und stationären Settings mit Menschen mit Behinderungen, Lernschwierigkeiten und psychischen Beeinträchtigungen gearbeitet. Ende 2014 hat sie die Ausbildung zur zertifizierten Fachberaterin für Tiergestützte Intervention sowie die Therapiebegleithund-Team-Prüfung am Institut Mensch-Hund-Beziehung Sachsen (IMHBS; anerkannt und zertifiziert durch die ISAAT, International Society for Animal Assisted Therapy) erfolgreich abgeschlossen.
Aktuell ist sie gemeinsam mit ihren Hündinnen "Brezel" und "Fräulein Brause" auf der Akut-/ Aufnahmestation der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Carl-Gustav-Carus in Dresden tätig. Ihre tiergestützte Arbeit wird hier kontinuierlich begleitend evaluiert und die Ergebnisse wurden bereits auf verschiedenen Fachtagen und Kongressen präsentiert (u.a. DGVT-Kongress 2018).
Polli Hornung, Brezel und Fräulein Brause arbeiten gemeinsam auch in anderen Kontexten, u.a. in der ambulanten Altenhilfe sowie im Strafvollzug (im Programm „Mopsfidel & Pudelwohl“; Abgeschlossene Projekte). Zudem ist Polli Hornung als Gastdozentin am Institut Mensch-Hund-Beziehung Sachsen sowie am Zentrum für Weiterbildung der Alice Salomon Hochschule Berlin tätig.
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Frank Nestmann war von 1993 bis 2014 Professor für Beratung und Rehabilitation am Institut für Sozialarbeit, Sozial-pädagogik und Wohlfahrtswissenschaften der Fakultät Erziehungswissenschaften der TU Dresden, langjähriger Dekan, Institutsdirektor und Senatsmitglied. Seit Ende der 1980er Jahre beschäftigt er sich mit gesundheitsförderlichen Wirkungen der Mensch-Tier-Beziehung. An den Universitäten Bielefeld, München und Dresden lehrte und forschte er (neben seinen Hauptarbeitsfeldern Beratung und Soziale Netzwerke/Soziale Unterstützung) zu diesem Thema. Er entwickelte und publizierte u.a. ein ‚BIO-PSYCHO-SOZIALES Wirkungspanorama hilfreicher Tiereffekte‘, was kontinuierlich mit Kolleg_innen der Forschungsgruppe aktualisiert (letzte Version: Nestmann, Wesenberg, Beckmann 2016; Publikationen) und auf zahlreichen Tagungen und Kongressen im In- und Ausland vorgestellt wurde.
An seiner Professur wurden mehrere (drittmittelfinanzierte) Forschungsprojekte zur Tiergestützten Intervention durchgeführt (Abgeschlossene Projekte) und zahlreiche Qualifikationsarbeiten (Diplom-, Masterarbeiten, Dissertationen) verfasst.
Aktuell kooperiert er u.a. mit Sandra Wesenberg in deutschen und internationalen Forschungsvorhaben, Evaluations-Projekten und Weiterbildungsgängen zu tiergestützter Intervention (Laufende Projekte).
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Lena Scheidig hat an der Universität Leipzig in Vergleichender Literaturwissenschaft promoviert und arbeitet seit einigen Jahren als zertifizierte Fachkraft für tiergestützte Intervention zusammen mit ihrer Therapiebegleithündin Tarana. Sachsenweit waren und sind sie in ganz unterschiedlichen Einzel- und Gruppensettings im Einsatz, z. B. in der Autismusambulanz Leipzig, in den JVAs Dresden und Chemnitz, und in verschiedenen Alten- und Pflegeheimen. Im Vordergrund ihrer Einsätze als Therapiebegleithundteam steht eine individuelle und zielgerichtete Förderung, die auf positiven Hund-Mensch-Begegnungen aufbaut. Um sich in diesem Bereich weiter zu professionalisieren, befindet sich Lena Scheidig momentan in der Weiterbildung zur Systemischen Beraterin und macht einen Fortbildungskurs zum Thema Traumatherapie.
Neben ihrer praktischen tiergestützten Tätigkeit ist Lena Scheidig auch im Bereich der Forschung aktiv und als Mitglied der Forschungsgruppe an unterschiedlichen Projekten und fachliterarischen Publikationen beteiligt, insbesondere zu den Themen TGI im Justizvollzug und mit Menschen im Autismus-Spektrum (Publikationen, Abgeschlossene Projekte). Sie engagiert sich im Bundesverband für Tiergestützte Intervention in der Fachgruppe Forschung und ist als Referentin sowie Gutachterin im Zertifikatskurs "Tiergestützt und tiergeschützt - Tiergestützte Therapie, Pädagogik und Fördermaßnahmen im Sozial- und Gesundheitswesen" an der Alice Salomon Hochschule in Berlin tätig.
Weiterführende Informationen und Kontakt: https://www.lenascheidig.de/
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Mandy Weber hat das Masterstudium „Klinische Psychologie und Psychotherapie“ an der TU Dresden und absolviert (Abschluss 2019). Von 2014 bis 2017 war sie bereits als studentische Mitarbeiterin an der Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Uniklinikums Dresden in verschiedenen Forschungsprojekten tätig (u.a. Datenmanagement, Durchführung verschiedener Tests und diagnostischer Intevriews). Im Rahmen ihrer Masterthesis beschäftigte sie sich nun mit dem Einsatz von Assistenzhunden in Deutschland. Sie wertet dafür die Daten einer umfassenden Online-Befragung von Assistenzhunde-halter_innen systematisch aus (Abgeschlossene Projekte).
Seit dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums ist sie als Psychologin in der Psychosomatik in der Median Klinik in Bad Gottleuba tätig und absolviert seit Juni 2019 eine Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin mit der Fachkunde Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an der aap in Dresden.
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Sandra Wesenberg hat ‚Erziehungs-wissenschaften, Studienrichtung Sozialpädagogik/Soziale Arbeit‘ (Diplom; TU Dresden) sowie ‚Therapeutisch orientierte Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen‘ (Master, HAW Mittweida) studiert und war von 2008 bis 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Wohlfahrtswissenschaften der Fakultät Erziehungswissenschaften der TU Dresden beschäftigt. Seit 2008 ist sie zudem Mitglied der Forschungsgruppe und hat u.a. im DFG-Projekt „Tiergestützte Intervention bei Demenzkranken“ gearbeitet und in diesem Rahmen auch ihre Dissertationsthesis geschrieben.
Seit 2017 ist sie Gastprofessorin für Klinische Psychologie mit den Schwerpunkten Beratung und Therapie an der Alice Salomon Hochschule Berlin. In ihren Lehr- und Forschungstätigkeiten sowie ihren Publikationen beschäftigt sie sich u.a. mit persönlichen Mensch-Tier-Beziehungen und deren Relevanz für Soziale Arbeit sowie mit tiergestützten Interventionen mit so genannten ‚hard-to-reach-Klient_innen‘, z.B. in Psychiatrie, Strafvollzug und stationärer Jugendhilfe (Abgeschlossene Projekte). Sie leitet zudem seit mehreren Jahren gemeinsam mit Annett Eckloff den ISAAT-akkreditierten Zertifikatskurs „Tiergestützt und tiergeschützt - Tiergestützte Therapie, Pädagogik und Fördermaßnahmen im Sozial- und Gesundheitswesen“ an der ASH und ist als Dozentin in verschiedenen weiteren Fortbildungskursen für angehende Fachkräfte für tiergestützte Interventionen tätig. Seit 2021 leitet sie das Projekt "Hundegestützte Interventionen in der psychiatrischen Versorgung nach dem Weddinger Modell" sowie seit 2023 das Projekt "TGI-MOOC - Tiergestützte Kompetenzen digital vermitteln" (Laufende Projekte).
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Lydia Wolff ist als Fachtherapeutin für systemische Kunsttherapie und Diplom-Pädagogin aktuell in der stationären Jugendhilfe in Dresden tätig. Als Mitglied der Forschungsgruppe hat sie u.a. intensiv im DFG-Projekt „Tiergestützte Intervention bei Demenzkranken“ (2010-2012) mitgearbeitet. Sie hat zusammen mit ihrer Hündin Margie (Französische Bulldogge) die Sitzungen des Programms „Tierische Tandems“ in den Seniorenheimen gestaltet und war zudem an der Evaluation beteiligt (Abgeschlossene Projekte).
Von 2012 bis 2014 war sie im Projekt „Plan B - Der Weg vom Jugendarrest in die Ausbildung“ (gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „XENOS - Integration und Vielfalt“) tätig und hat u.a. ein tiergestütztes Angebot (mit Hühnern) im Jugendarrest Dresden implementiert. Konzeptioneller Aufbau und Durchführung sowie die Evaluation des tiergestützten Projekts sind u.a. in einem Beitrag im Band „Soziale Arbeit im Jugendarrest“ (2015, Publikationen) beschrieben.