Psychosoziale Beratungsange­bote für alle

_{Kontakte zur Nothilfe und Krisenintervention weiter unten im Text}

"Aber ich bin doch nicht verrückt! ..."

Bei körperlichen Beschwerden und Problemen ist es selbstverständlich, "zum Arzt" zu gehen. Psychische Belastungen sind hingegen immer noch einem Tabu unterworfen. Das ändert sich langsam, aber allzu verbreitet ist noch die falsche Vorstellung, wer psychisch nicht "klarkommt", sei schwach - das passt nicht in die Leistungsgesellschaft.

Die Arbeit an der Universität - ob nun als Studierende oder als Beschäftigte - ist aus verschiedenen Gründen reich an Stressoren, die das Arbeits- und Privatleben erschweren können.

"Hilfe ist möglich!"

Psychotherapeutische Unterstützung aber auch niedrigschwellige psychosoziale Beratungsangebote sind heutzutage so wirksam, dass sich bei professioneller Begleitung Auswege aus Krisen finden lassen. Dies sollten Sie für sich selbst beanspruchen, es geht aber auch darum, den Blick für "die Nächsten" offenzuhalten, sensibel zu sein und grenzwahrend das Thema anzusprechen.

"Ich hab doch nicht wirklich was! ..."

Die Prognose bei der Behandlung und Beratung ist genau dann am besten, wenn Probleme frühzeitig erkannt und auch "in Angriff" genommen werden. Die Coronapandemie oder andere makrosoziale Stressoren wie die Kriege in der Ukraine oder im Nahen Osten und anderen Regionen oder der lange Arm der Klimakrise haben die Lage noch einmal erschwert. Für viele von uns ist auch die berufliche Zukunftsunsicherheit eine handfeste Belastung, ja Bedrohung.

Typische Ursachen für Störungen und Leidensdruck sind z.B.

• Konflikte bei der Arbeit, Mobbing
• Überforderung (und auch Unterforderung)
• Selbstzweifel, Gratifikationskrisen, Ängste
• Depressive Symptomatik (Antrieblosigkeit, Grübeln, Ohnmachtsgefühle)
• Erholungsunfähigkeit
• Suchtstörungen jeglicher Art
• Diskriminierung jeglicher Art (ethnisch, sprachlich, geschlechtsbezogen, aufgrund von Beeinträchtigungen, Ableism, Lookism ...)
• sexuell motivierte Gewalt und Diskriminierung
• Unsicherheit im Umgang mit psychisch belasteten Kommiliton:innen oder Kolleg:innen

Die genannten Themen liegen im Kompetenzfeld professioneller Psychologinnen und Psychologen mit Therapieausbildung. Es gibt aber eine Reihe auch niederschwelliger Beratungsangebote. Hinzu kommt, dass ausnahmslos Jede und Jeder offenen Auges die Sorgen und Nöte unserer Mitmenschen im Blick haben sollte. Es gibt keinen Grund, das nicht - unter Wahrung der Grenzen des Gegenüber - anzusprechen; aber es gibt viele Gründe dafür, es zu tun.

Unterstützungsangebote -

zielgruppengerecht, niedrigschwellig, vertraulich

Die Technische Universität Dresden mit ihrem Gesundheitsdienst bietet eine Reihe von Unterstützungsangeboten, die allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern offenstehen, egal ob in Technik, Verwaltung oder Wissenschaft und unabhängig vom Vertragsverhältnis. Studierende finden beim Studierendenwerk Unterstützung. Darüber hinaus weisen wir hier auf professionelle Beratungsangebote Dritter hin, bei denen kostenlos, anonym und niedrigschwellig Hilfe gefunden werden kann.

Beratungsstellen

• Für Studierende: Psychosoziale Beratungsstelle,
  Flyer
• Für Studierende rund ums Studium: Zentrale Studienberatung
• Psychologische Beratung der TU Dresden (für Mitarbeiter:innen) (Terminvereinbarung)
  Infos zum Beratungsverständnis, Flyer
• Gleichstellungsteam des Bereichs GSW und der Fakultät
• Beratungsangebote der TUD, z.B. Konfiktmanagement, Konfliktlots:innen, Psychische Gesundheit u.v.a.m.
• Angebote des Psychosozialen Dienstes Dresden
• Übersichtsseite
  Krisenwegweiser
• Therapeut:innensuche der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen

Beschwerdemanagement, Antidiskriminierung u.ä.

• Antidiskriminierungsstelle der TU Dresden,
• Richtlinie zum Umgang mit Belästigung, Diskriminierung und Gewalt"
• Anonymes BKMS®-Hinweissystem der TUD

Telefonseelsorge, Krisentelefone, Chatberatungen:

• Nightline - Zuhörtelefon von Studierenden für Studierende.

• Dresdner Krisentelefon 0351-8041616

• bundesweit:
  116 123
  Telefonseelsorge (evangelisch)  0800/111 0 111
  Telefonseelsorge (katholisch) 0800/111 0 222
  Telefonseelsorge (muslimisch) 030/44 35 09 821
  Telefonseelsorge (russischsprachig) 030/44 03 08 454
• Nummer gegen Kummer (vor alle für Eltern und Jugendliche)
  116 111
  Телефонна консультація українською та російською мовами для дітей, підлітків, батьків та інших членів родини з понеділка по п’ятницю з 14:00 до 17:00. Анонімно та безкоштовно по всій Німеччині.
• jugendnotmail.de (Mail- und Chatberatung, auch auf ukrainisch)
  Онлайн-консультації для дітей та молоді
• Bundeskonferenz für Erziehungsberatung
  www.bke-jugendberatung.de
• FIDEO vom Diskussionsforum Depression

Weitere Informationsmaterialien und Broschüren rund um Psychische Gesundheit

• "Ich rufe an, weil ich mir Sorgen mache ..." -
  Inanspruchnahme von Beratungsangeboten durch Angehörige und Multiplikatoren

• Hinweise bei Suizidgefährdung

• Suizidprävention bei Jugendlichen

Bitte seien Sie aufmerksam für das Thema "Psychosoziale Gesundheit", sei es bei Ihnen selbst, bei Kommiliton:innen, bei Kolleginnen und Kollegen. Beschäftigen Sie sich damit "in guten Zeiten", damit Sie in Krisensituationen bereits vorbereitet sind.