Transformation Ost: Forschungsschwerpunkt zum gesellschaftlichen Wandel in Ostdeutschland
Der Mauerfall und die Vereinigung der alten und neuen Bundesländer gelten als prägende Ereignisse für die Bundesrepublik. Insbesondere die post-sozialistische Transformation hat eigene Spannungsfelder hervorgebracht. Von Rechtsextremismus bis Populismus, von der Abwicklung ostdeutscher Betriebe bis hin zum aktuellen Aufbau von Spitzenforschung, von den Marginalisierungserfahrungen der Bürger:innen bis hin zu ihrer Bezeichnung als Avantgarde – zahlreiche Narrative prägen die Spezifika dieser Regionen und befinden sich in wissenschaftlicher Aufarbeitung.
Deutlich wird, dass dreißig Jahre nach dem Mauerfall kein einheitliches Bild gezeichnet werden kann. Fortbestehende Ungleichheiten in Löhnen, Eigentumsverhältnissen sowie die geringe Repräsentation in Politik, Justiz und Wissenschaft erfordern weitere Aufarbeitung und Thematisierung, wie erneut letztes Jahr in Publikationen wie Dirk Oschmanns „Der Osten. Eine westdeutsche Erfindung“ deutlich wurde.
Die Technische Universität Dresden versammelt wissenschaftliche Perspektiven und Expertise und beschäftigt sich in vielfältigen Forschungsthemen mit dem „Osten“. Dabei wird sie der besonderen Verantwortung gerecht, der sich die Wissenschaft und vor allem die Universitäten im Osten Deutschlands aufgrund ihrer historischen Bedeutung sowie der aktuellen Lage konfrontiert sehen. Die Aufarbeitung eigener historischer Prozesse und Verantwortung bis zur Beschreibung und Analyse aktueller Dynamiken in der Tradition lokaler Positionierung und internationaler Perspektive stellen dabei den genuinen Ansatz der TU Dresden dar.
Themenengebiete
- Rechtsextremismus, Protest und Populismus
- Politische Kultur und gesellschaftliches Selbstverständnis
- Universitäten, Forschung und Fortschritt
- Kunst und Kultur
zu den Themen und Forschungsprojekten
Informationen zu den beteiligten Wissenschaftler:innen und Veranstaltungen finden Sie auf den Unterseiten.