Jul 05, 2021
Interdisziplinäres Projekt zu Privacy im Rahmen der EXU-Maßnahme TUDiSC
Die TU Dresden unterstützt im Rahmen der EXU-Maßnahme „Disruption and Societal Change“ (TUDiSC) ab sofort sechs interdisziplinäre Forschungsprojekte, die sich gezielt mit verschiedenen Formen der Disruption, also Phänomenen der Störung, und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft auseinandersetzen. Erstmals begegneten sich nun am 2. Juli 2021 die Forschungsteams aller beteiligten Projekte zum offiziellen Kickoff und bekamen von Rektorat und Bereichsleitung beste Wünsche und Aufgaben mit auf den Weg.
Johanna E. Möller und Sven Engesser sind für das IfK mit dem Projekt "Disruptionen vernetzter Privatheit" (DIPCY) vertreten (2021-2025). Zusammen mit Susann Wagenknecht (Juniorprofessur für Mikrosoziologie und techno-soziale Interaktion) und Stefan Köpsell (Professur für Datenschutz und Datensicherheit) erforschen sie Störungen von und durch Privatheit im Kontext des Internet of Things. Ziel ist, die Disruptionsforschung konzeptionell zu stärken und empirisch zu fundieren. Der Fokus liegt auf der Verletzung der Privatheit Dritter, die durch Handlung anderer Personen mittelbar Risiken ausgesetzt sind. Solche Verletzungen bergen ein hohes Disruptionspotenzial, da zugehörige Privatheitsordnungen ge- oder gar zerstört werden.
Gemäß dem aktuellen Stand der Privatheitsforschung verfolgt das Projekt einen kontext-sensiblen, relationen, interdisziplinären und methodenpluralen Ansatz. Es kombiniert soziologische, kommunikations- und medienwissenschaftliche sowie technikwissenschaftliche Zugänge. Mittels dreier Teilstudien, (1) einer ethnographischen Situationsanalyse, (2) einer teil-automatischen Situationsanalytik und (3) der Entwicklung und Evaluation von Prototypen, verschränken und ergänzen die Projektpartner:innen fachspezifische Expertise und Theorie.
Gefördert wird die EXU-Maßnahme aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Freistaat Sachsen im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.
Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Projekt "Disruptionen vernetzter Privatheit" ist Johanna E. Möller.