Proseminar: Die athenische Demokratie
Dozentin: Franziska Luppa
Ort: BZW/A251/U
Zeit: Dienstag, 2. DS (09:20-10:50)
Vor 2500 Jahren haben die Athener die Demokratie ‚erfunden‘ – eines der bedeutendsten und wohl berühmtesten Vermächtnisse der Griechen. Was zeichnete dieses Regierungssystem aus, in dem einige der hellsten Köpfe, talentiertesten Künstler und eloquentesten Redner der Antike wirkten und Athen seine Blütezeit bescherten? Um diese Frage beantworten zu können, dürfen nicht nur ihre Strukturen, Prinzipien, Institutionen und Akteure betrachtet werden, sondern auch die inneren und äußeren Einflüsse, welche die Demokratie prägten. Zu denken ist hier bspw. an die militärischen Konflikte des 5. und 4. Jhd. v. Chr. und den Einfluss des delisch-attischen Seebunds, aber auch an das Erstarken der Gegner der Demokratie im Inneren, das u. a. in zwei oligarchischen Umstürzen Form annahm. Das Proseminar vermittelt so nicht nur Kenntnisse über die Grundzüge der athenischen Demokratie, sondern fragt auch, welchen Herausforderungen diese Regierungsform standhalten musste und skizziert damit auch grundlegende Entwicklungen dieser Zeit.
Zusätzlich dient das Proseminar der Einführung in die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens und besonders in die Arbeitsweisen der Alten Geschichte und ihrer Nachbardisziplinen (Epigraphik, Numismatik, Archäologie, Papyrologie, Philologie). Der Besuch des zugeordneten Tutoriums wird dringend empfohlen, Grundkenntnisse des Griechischen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung zur Teilnahme.
Einführende Literatur
J. Bleicken: Die athenische Demokratie, 4. Aufl. Paderborn 1995; M. I. Finley: Antike und moderne Demokratie, Stuttgart 1980; M. H. Hansen: The Athenian Democracy In The Age Of Demosthenes. Structure, Principles And Ideology, Cambridge u. a. 1991; Ch. Mann: Politische Partizipation in der Athenischen Demokratie, in: H. Reinau / J. v. Ungern-Steinberg (Hg.): Politische Partizipation. Idee und Wirklichkeit von der Antike bis zu Gegenwart, Berlin 2013, S. 45–68; A. Pabst: Die Athenische Demokratie, 2. Aufl. München 2010.
Verwendung:
Hist GM; Hist GM 2; Hist Erg M 1; PhF-Hist Erg M 1; Hist Hum ErgM 1; PhF-AK 2b; PHF-SEMS-Hist-AG; PHF-SEGY-Hist-AG; PHF-SEBS-Hist-AG