08.06.2017 - 10.06.2017; Workshop
Small Arms – Big Business. Kleinwaffenhandel: Politische, kulturelle und ethische Dimensionen in historischer und globaler Perspektive
Angelika Epple (Bielefeld, GER)
Felix Brahm (London, GBR)
Der Schmuggel wie der legale Handel mit Kleinwaffen sind politisch, aber auch aus ethischen Gründen hoch umstrittenen. Sie stellen nicht nur eine Herausforderung für die öffentliche Sicherheit dar, sondern sind auch im Bereich der internationalen Beziehungen eine äußerst problematische Angelegenheit, zugleich verzeichnet das Geschäft mit Feuerwaffen weltweite Zuwächse.
Die Arbeitsgemeinschaft möchte Wissenschaftler_innen aus unterschiedlichen akademischen Kontexten zu einer interdisziplinären Debatte zusammenbringen. Die Vorträge und Diskussionen sollen historische, soziologische und rechtswissenschaftliche Perspektiven mit ethischen und wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen verbinden sowie Aspekte von public health und eine kriminologische Expertise berücksichtigen. Methodisch verbindet die Arbeitsgemeinschaft die verschiedenen räumlichen Ebenen des Waffenhandels und beleuchtet erstmalig deren Interdependenzen zwischen lokalen, nationalen und globalen Aktionsräumen. Was waren und sind die (historisch wandelbaren) Logiken und Dynamiken der Debatten, die sich um den Waffenhandel entspannen? Welche ethischen, moralischen und politischen Normen haben seine Regulierung mitbestimmt? Was waren die wichtigsten politischen und ökonomischen Interessen, die Waffenmärkte allererst konstituiert haben? In der Verbindung dieses interdisziplinären und methodisch neuen Ansatzes mit Fallstudien soll eine breite und dringend notwendige Debatte zum Thema des Waffenhandels ermöglicht und angestoßen werden.