Manuel Clancett
Manuel Clancett M.A.
Promotionsstipendiat
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Graduiertenkolleg und Forschungsprojekt „Die TH Dresden im Nationalsozialismus“
Graduiertenkolleg und Forschungsprojekt „Die TH Dresden im Nationalsozialismus“
Besuchsadresse:
Falkenbrunnen (FAL), Raum 276 Chemnitzer Str. 48b
01187 Dresden
Postadresse:
Technische Universität Dresden Institut für Geschichte, Graduiertenkolleg und Forschungsprojekt „Die TH Dresden im Nationalsozialismus“
01062 Dresden
Curriculum Vitae
- seit Mai 2024 Promotionsstipendiat im Graduiertenkolleg „Die Technische Hochschule Dresden im Nationalsozialismus“
- Februar bis April 2024 Visiting Researcher am Max Kade Institute der University of Southern California mit einem Forschungsprojekt zu Ludwig Marcuse (unterstützt durch das Fritz Halbers Fellowship des Leo-Baeck-Institute in New York und dem Exile Studies Grant der Lion Feuchtwanger Memorial Library in Los Angeles)
- 2020 bis 2023 Studium der Kulturwissenschaften (M.A.), Leuphana Universität, Lüneburg und einem Aufenthalt an der Université Paris Nanterre mit der Arbeit: „‘Dühring, das erste Moral-Grossmaul‘ – Nietzsches Anti-Dühring“
- 2016 bis 2020 Studium Individuale/Liberal Arts (B.A.) an der Leuphana Universität, Lüneburg und einem Aufenthalt am Marlboro College (USA) mit der Arbeit „Zum Spannungsverhältnis von Arbeiterklasse und Proletariat. Das kritische Potenzial der Marxschen Begriffe“
- 2021 bis 2023 Studentische Hilfskraft an der Professur für zeitgenössische Kunst und dem Kunstraum der Leuphana
Promotionsvorhaben
Nazistische Denkgewöhnung: Die kulturwissenschaftliche Abteilung der TH Dresden im Vorraum des Nationalsozialismus (1920–1940)
Das Promotionsvorhaben untersucht die kulturwissenschaftliche Abteilung der TH Dresden im Vorraum des Nationalsozialismus (1920–1940). Neben der Geschichte der Herausbildung und Institutionalisierung der Abteilung an der TH werden vor allem die dort ansässigen Professoren, wie etwa Victor Klemperer (Romanist), Paul Tillich (Theologe), Philipp Lersch (Psychologe), Alfred Baeumler (Philosoph) und Adolf Spamer (Volkskundler) und das sich daraus ergebene Wissensnetzwerk in den Blick genommen. Im Wandel der Wissenschaftsdisziplinen um die Jahrhundertwende verschrieben sich die Institutsmitglieder um 1925 gemeinsam der methodischen und disziplinären Erarbeitung eines dezidiert kulturwissenschaftlichen Selbstverständnisses. Die Beschäftigung mit dem Themenkomplex der Kultur gegenüber den an der TH etablierten Natur- und Technikwissenschaften bildete ein Leitmotiv der theoretischen Schriften, Vorträge und Seminare der Abteilungsmitglieder. In Teilen wird darin schon vor 1933 der Kulturbegriff völkisch, mythologisch und antisemitisch gewendet. Wie wurde im Vorfeld des NS im Rahmen einer für Deutschland neuen Gründung der Disziplin Kulturwissenschaft über Kultur nachgedacht? Welche Überschneidungen bot dieser Begriff mit der kulturellen Praxis in der Dresdener Stadtgesellschaft? In welchem Verhältnis steht dieser Kulturbegriff zur vorherrschenden Disziplin der Technik an der TH? Insgesamt wird im Rahmen einer Ideen-, Institutionen- und Kulturgeschichte die Denkform, das Netzwerk und das theoretische Selbstverständnis der kulturwissenschaftlichen Abteilung der TH Dresden untersucht und gefragt, inwiefern die dort praktizierte neue Denkgewöhnung (Klemperer) im Sinne eines kulturellen Nährbodens für den NS fungierte.
Publikationen (Auswahl)
- Feine Raufereien. Brecht und die Evidenz des Boxens, in: Brecht-Jahrbuch/Brecht Yearbook, no. 48, hg. von Markus Wessendorf, Cambridge University Press, 2023. DOI: https://doi.org/10.1017/9781805430223.018
- „Die wahre und die scheinbare Welt – dieser Gegensatz wird […] zurückgeführt auf Werthverhältnisse“ – Zur dialektischen Wertkritik bei Friedrich Nietzsche, in: Nietzscheforschung, hg. von Enrico Müller, De Gruyter, Berlin/Boston, 2023. DOI: https://doi.org/10.1515/NIFO-2023-017
- Brecht und Recht. Die rechtsphilosophische Kontroverse in Brechts ‚soziologischem Experiment‘ „Dreigroschenprozeß“, in: Weimarer Beiträge, vol. 2: 2022, hg. von Peter Engelmann, Michael Franz und Daniel Weidner, Passagen, Wien. Verlagsseite
- „[…] mit Klugheit läßt man Maschinen arbeiten, der Mensch wird mächtiger und geistiger.“ Über Friedrich Nietzsches Technikverständnis, in: Nietzsche, die Medien und die Künste im Zeitalter der Digitalisierung, hg. von Knut Ebeling und Renate Reschke, De Gruyter, Berlin/Boston, 2022. DOI: https://doi.org/10.1515/9783111072890-014