Linda Fleck
Linda Fleck M.A.
Promotionsstipendiatin
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Graduiertenkolleg und Forschungsprojekt „Die TH Dresden im Nationalsozialismus“
Graduiertenkolleg und Forschungsprojekt „Die TH Dresden im Nationalsozialismus“
Besuchsadresse:
Falkenbrunnen (FAL), Raum 277 Chemnitzer Str. 48b
01187 Dresden
Postadresse:
Technische Universität Dresden Institut für Geschichte, Graduiertenkolleg und Forschungsprojekt „Die TH Dresden im Nationalsozialismus“
01062 Dresden
Curriculum Vitae
- seit 11/2022 Promotionsstipendiatin im Graduiertenkolleg „Die Technische Hochschule Dresden im Nationalsozialismus“
- seit 10/2016 Wissenschaftliche Hilfskraft am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT)
- 06/2014–09/2016 Studentische Hilfskraft am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT)
- 05/2014–10/2020 Tätigkeit als freiberufliche Historikerin
- 10/2016–10/2021 Masterstudium Geschichte an der TU Dresden
- 10/2011–10/2016 Bachelorstudium Geschichte und Französisch an der TU Dresden
Promotionsvorhaben
Lehrer:innen als Multiplikatoren der Ideologiedurchdringung. Die Lehrer:innenausbildung an der TH Dresden 1924–1946
Das Lehrerbildungsgesetz vom März 1923 regelte die Lehrerausbildung in Sachsen erstmals einheitlich: In Dresden wurde aus dem Lehrerseminar das Pädagogische Institut und sein erster Direktor Richard Seyfert, der schon das sächsische Lehrerbildungsgesetz in seiner Zeit als sächsischer Kultusminister 1919/20 mit auf den Weg gebracht hatte. Unter Seyferts Leitung wurde das Pädagogische Institut bereits 1924 der Kulturwissenschaftlichen Abteilung der Technischen Hochschule Dresden angegliedert, sodass die Volksschullehrerausbildung in Sachsen erstmals auf Hochschulniveau gebracht worden war. Unter nationalsozialistischer Führung erfolgte allerdings schon 1935 zunächst die Ablösung, wenig später die Umwandlung in eine eigenständige „Hochschule für Lehrerbildung“ unter der Leitung von Friedrich Schreiber. Der neue „Lehrertyp“ müsse, so schrieb 1938 die nationalsozialistische Tageszeitung „Der Freiheitskampf“ als Kommentar zu einer Tagung des Dozentenbundes, „politische Haltung, charakterliche Sicherheit und fachliches Können“ miteinander vereinigen, „wobei ausdrücklich die politische Haltung an die Spitze zu setzen ist.“ Ein zentrales Thema der Lehre war ab 1933 folglich die Rassenhygiene, die nicht nur eigenständiges Fach, sondern auch dauernder Begleiter aller anderen Fächer sein sollte.
Ziel der Arbeit ist es, die Akteure im Prozess der Umstrukturierung herauszuarbeiten und deren Handlungsspielräume zu analysieren: Wer forcierte die Abspaltung von der Hochschule, die Ideologisierung der Lehre sowie der Forschung und welche Methoden kamen dabei zum Einsatz? Ein Vergleich der inhaltlichen und strukturellen Ausrichtung der Lehrerausbildung während der Weimarer Republik und der Phase des Nationalsozialismus ermöglicht eine bessere Verortung im zeithistorischen Kontext. Zusätzlich kann damit geprüft werden, inwieweit die Lehrerausbildung als systemisches Machtinstrument verstanden und eingesetzt wurde.
Auslandsaufenthalte
- 08/2010–07/2011 Au Pair-Jahr in Südfrankreich
Forschungs- und Lehrschwerpunkte
- Krankenmorde im Nationalsozialismus
- Psychiatriegeschichte
Funktionen und Mitgliedschaften
- seit 10/2018 Vorstandsmitglied im Verein „Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein e.V.“
- seit 12/2017 Mitglied im Verein „Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein e.V.“