Maximilian Gasch
Maximilian Gasch M.A.
Promotionsstipendiat
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Graduiertenkolleg und Forschungsprojekt „Die TH Dresden im Nationalsozialismus“
Graduiertenkolleg und Forschungsprojekt „Die TH Dresden im Nationalsozialismus“
Besuchsadresse:
Falkenbrunnen (FAL), Raum 273 Chemnitzer Str. 48b
01187 Dresden
Postadresse:
Technische Universität Dresden Institut für Geschichte, Graduiertenkolleg und Forschungsprojekt „Die TH Dresden im Nationalsozialismus“
01062 Dresden
Curriculum Vitae
seit 11/2023 | Promotionsstipendiat im Graduiertenkolleg „Die Technische Hochschule Dresden im Nationalsozialismus“ |
01/2023 – 12/2023 | Wissenschaftliche Hilfskraft an der Professur für Technik- und Wirtschaftsgeschichte der TU Dresden |
10/2021 – 10/2023 |
Masterstudium der Geschichte an der TU Dresden |
10/2021 – 12/2022 | Studentische Hilfskraft an der Seniorprofessur für Technik- und Technikwissenschaftsgeschichte der TU Dresden |
07/2019 – 12/2022 | Studentische Hilfskraft am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V. (ISGV) |
10/2018 – 09/2021 | Bachelorstudium an der TU Dresden, Fächer: Geschichte und Philosophie |
10/2016 – 09/2018 | Lehramtsstudium an der TU Dresden, Fächer: Lehramt an Gymnasien Physik und Mathematik |
Promotionsvorhaben
Ein Aufstieg im Nationalsozialismus. Das Institut für Kraftfahrwesen von 1918 bis 1961
Anfang des 20. Jahrhunderts nahm die deutsche Automobilindustrie unter anderem in Sachsen ihren Anfang. Darüber hinaus gehörte Sachsen aber auch zu den Pionierländern der akademischen Kraftfahrforschung: Bereits seit 1902 beschäftigten sich die Wissenschaftler an der TH Dresden mit Automobilen. 1918 entstand hieraus das, von der Forschung bisher kaum beachtete, Institut für Kraftfahrwesen (IfK). Als erster Professor wurde Otto Wawrziniok (1873–1934) eingesetzt. Als dieser sich 1934 vermutlich aufgrund eines Veruntreuungsprozesses sowie antislawischen und antisemitischen Anfeindungen das Leben nahm, war das Institut vor allem aufgrund amtlicher Prüfungen von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugführern etabliert. Unter der Leitung des überzeugten Nationalsozialisten Georg Beck (1901–1943), der das Institut von 1936 bis 1941 leitete, und seinem Nachfolger Robert von Eberan (1902–1982), der bis zum Kriegsende die Professur und Institutsleitung übernahm, etablierte sich das IfK – teilweise protegiert durch das Regime – als wissenschaftliche Autorität. Gearbeitet wurde im Nationalsozialismus vor allem an der Raketenforschung für die „V2“, Panzerentwicklung und für die nationalsozialistische Autarkiepolitik. Nach drei Jahren des Wiederaufbaus nahm das Institut 1948 unter Alfred Jante (1908–1985) seine Arbeit wieder auf. Unter seiner Leitung erreichte das Institut, das 1954 in Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen (IVK) umbenannt wurde, eine Einbindung in die Automobilproduktion der DDR und internationale Forschungsdiskurse.
Das Forschungsprojekt untersucht anhand archivalischer Quellen vor allem aus dem Universitätsarchiv der TU Dresden, welche Funktion das IfK beziehungsweise IVK zwischen seiner Gründung 1918 und der internationalen Isolierung der TH Dresden im Zuge des Mauerbaus 1961 an der Hochschule und im Innovationssystem des jeweiligen politischen Systems ausfüllte. Hierbei soll auch die Rolle der Rüstungsforschung für den Bedeutungszuwachs des Institutes in den Blick genommen werden. Methodisch wird neben Ansätzen der Transformationsforschung das Forschungsnetzwerk des Institutes narrativ nachgezeichnet. Dies dient ebenso wie ein asymmetrischer Vergleich, der eine Beziehung zu anderen Kraftfahrforschungsinstituten herstellt, der Beurteilung der überregionalen Bedeutung der Dresdner Forschung.
Publikationen
- Von Raketen zu Holzvergasern. Das Institut für Kraftfahrwesen der TH Dresden im Zweiten Weltkrieg, in: Saxorum. Blog für interdisziplinäre Landeskunde in Sachsen, 27.06.2023, DOI: doi.org/10.58079/twe7
- (mit Uwe Fraunholz und Anna Mattern) Online-Ausstellung „Konstruktion – Dekonstruktion. Bauingenieure im Krieg“, 2023, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/bauingenieure-im-krieg/
- (mit Uwe Fraunholz und Anna Mattern) Konstruktion – Dekonstruktion. Bauingenieure im Krieg, Dresden 2023. Begleitbroschüre zur gleichnamigen Ausstellung. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-840978
- Teil 1: Das Ringen um Gleichstellung: Emanzipationsbemühungen der Ingenieure, in: TGWG Dresden, 22.09.2022, DOI: doi.org/10.58079/uqpz
- Teil 2: Das Ringen um Gleichstellung: Technik als „Kulturgut“ bei Alois Riedler, in: TGWG Dresden, 22.09.2022, DOI: doi.org/10.58079/uqq0