10.03.2022
HeimatPraktiken. Aneignungsformen und alltägliche Konstruktionen von Heimat in historischer Perspektive (19.-20. Mai 2022)
Eine Kooperation des DFG-Projekts „Polyphonie der Heimat“ an der TU Dresden, des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V. Dresden und der Professur für Zeitgeschichte der Universität Bielefeld.
Workshoporganisation: Dr. Johannes Schütz (TU Dresden), Antje Reppe (ISGV Dresden), Dr. Henrik Schwanitz (ISGV Dresden), Dr. des. Anna Strommenger (Uni Bielefeld)
Ort: Stadtarchiv Dresden
Programm
Die Auseinandersetzung mit Heimat hat gegenwärtig nicht allein Konjunktur, sie ist mittlerweile fast zu einer Art Dauerbrenner avanciert. Dies betrifft tagesaktuelle Debatten ebenso wie die Auseinandersetzung in zahlreichen kultur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen. Die geschichtswissenschaftliche Perspektive hat sich dabei vorwiegend auf die Begriffs- und Ideengeschichte sowie die institutionalisierte Heimatbewegung gerichtet. Anders als in soziologischen und kulturanthropologischen Forschungsarbeiten wurde dabei der praxeologischen Dimension von Heimat und deren Wechselwirkungen mit den gesellschaftlich jeweils wirkmächtigen Heimatvorstellungen weit weniger Beachtung zuteil. Angesichts dieses Befunds rückt der Workshop Heimat-Praktiken in den Fokus und nähert sich deren Analyse aus zweifacher Richtung: Zum einen werden die theoretischen Implikationen, methodischen Herausforderungen und interdisziplinären Möglichkeiten einer praxeologischen Erforschung von Heimat problematisiert. Zum anderen werden Untersuchungen zu empirischen Fallbeispielen herangezogen und zur Diskussion gestellt, wobei der zeitliche Schwerpunkt auf dem 19. und 20. Jahrhundert liegt. Ein solches Vorgehen verspricht Klärung darüber, welche historischen Phänomene sich unter dem Begriff „Heimat-Praktiken“ subsumieren und wie sie sich erforschen lassen.
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