Sommersemester 2015
Sommersemester 2015
Prof. Dr. Susanne Schötz
Vorlesung: Geschichte der Frauenarbeit vom Beginn der Frühen
Neuzeit bis zur Gegenwart
Ort: WÜR/07, Zeit: Mittwoch, 2. DS (09:20 - 10:50
Uhr)
Frauen waren die gesamte Neuzeit über in großer Zahl in
vielen Wirtschaftsbereichen tätig, doch besaßen sie selten die
gleichen Erwerbschancen wie ihre männlichen Kollegen. Die
Vorlesung vermittelt einen epochenübergreifenden Überblick
über die Geschichte der Frauenarbeit vom Spätmittelalter bzw.
Beginn der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Ihr Fokus gilt
den langen Linien geschlechtshierarchischer Arbeitsteilung –
Kontinuitäten ebenso wie historischem Wandel. Obgleich im
engeren Sinne die Möglichkeiten und Grenzen weiblicher
Erwerbsarbeit in Wirtschaft und Gesellschaft behandelt werden,
findet auch der Bereich der Reproduktionsarbeit Betrachtung.
Dabei interessieren immer die den jeweiligen Rollenzuweisungen
zugrunde liegenden Vorstellungen und Erwartungen sowie der
Umgang von Frauen (und Männern) mit
Handlungsspielräumen.
Prof. Dr. Susanne Schötz
Übung/Lektürekurs: Klassische Texte zur europäischen
Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 16. bis 19.
Jh.
Ort: BZW/A253, Zeit: Donnerstag, 4. DS (13:00−14:30 Uhr)
Anliegen der Übung ist die Lektüre und Diskussion
inzwischen als „klassisch“ geltender Texte zur europäischen
Wirtschafts- und Sozialgeschichte, so von Thomas Robert
Malthus, Karl Marx, Max Weber, Werner Sombart, Otto Brunner,
Fernand Braudel, David Landes, Immanuel Wallerstein, Walt
Rostow, Douglass C. North, Bernd Roeck, Karin Hausen,
Christian Pfister. Sie behandeln unterschiedliche Aspekte der
europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte vom 16. bis zum
19. Jh. So die europäische Ausnahmestellung, Fragen der
Kapitalakkumulation und der überseeischen Expansion; Probleme
der agrarischen und Bevölkerungsentwicklung; die Funktionen
von Zünften; Aspekte der technischen Entwicklung in der Frühen
Neuzeit; das „Ganze Haus“; die „protestantische Ethik“
und Unternehmertypen; die Auflösung der
Familienwirtschaft und die Polarisierung der
Geschlechtscharaktere; die Theorie des institutionellen
Wandels. Im Kern gilt das Interesse aller AutorenInnen dem
„Wunder Europa“ – den besonderen Voraussetzungen, die am Ende
des 18. Jh. in Europa den Übergang von der zehntausend Jahre
lang bestehenden agrarischen Gesellschaft zur modernen
bürgerlichen Industriegesellschaft ermöglichten. Ein Ausblick
auf neue Problemlagen in der zweiten Hälfte des 20. Jh.
beendet den Kurs. Voraussetzungen sind regelmäßige und aktive
Teilnahme sowie die Bereitschaft zur intensiven Lektüre
wissenschaftlicher Literatur.
Prof. Dr. Susanne Schötz
Übung / Lektürekurs: Kindheit und Jugend im 19. und 20. Jh. im
Spiegel von Quellen
Ort: BZW/153/U, Zeit: Mittwoch, 4. DS (13:00 - 14:30 Uhr)
Die Übung befasst sich überblicksartig mit der Sozialgeschichte von Kindheit und Jugend im 19. und 20. Jh. in Deutschland. Beginnend mit dem Aufstieg von bürgerlicher Gesellschaft und Industriekapitalismus und endend zur Zeit der deutschen Zweistaatlichkeit werden auf der Grundlage von Quellentexten grundlegende politische, wirtschaftliche, soziale, ideologische und kulturell-mentale Bedingungen für das Aufziehen von Kindern und deren Erziehung und Sozialisation analysiert. In den Blick geraten ebenso Normen, wie sie Obrigkeiten, Ärzte und Pädagogen setzten, wie konkrete Sozialisationspraxen und prägende Kindheitserlebnisse von Angehörigen unterschiedlicher Klassen und Schichten, von Männern und Frauen. Voraussetzungen sind regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Bereitschaft zu intensiver Lektüre epochentypischer Quellen und wissenschaftlicher Literatur.
Seminar/Hauptseminar/Praxisseminar: Integration, Vernichtung und Neubeginn. Jüdisches Leben in Dresden im 19. und 20. Jahrhundert
Ort: BZW/A154/U, Zeit: Donnerstag, 5. DS (14:50 − 16:20 Uhr)
Die Lehrveranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Frauenstadtarchiv Dresden und HATiKVA - Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen e.V. angeboten. In einem großen thematischen Block wird die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Dresden ausgehend vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart behandelt. Daran anschließend folgt eine Praxisphase, in der die Studierenden in Kleingruppen an spezifischen Themen und Quellen arbeiten. In diesem Zusammenhang soll auch der Umgang mit biografischer Forschung, ihren Schwachstellen und ihrem Gewinn für die Geschichtswissenschaft vermittelt werden. Geplant sind zudem ein Stadtrundgang zum Thema „Jüdisches Leben in Dresden“ und der Besuch der Dresdner Synagoge. Voraussetzungen sind regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Bereitschaft zu intensiver Lektüre wissenschaftlicher Literatur und epochentypischer Quellen.
Nancy Walter, M.Ed.
Übung zur Vermittlung von Überblickswissen: Teil II:
Männlichkeiten im 19. Jahrhundert
Ort: SE2/123, Zeit: Montag 4. DS (13:00 - 14:30
Uhr)
Nancy Walter M.Ed.
Übung zur Vermittlung von Überblickswissen: Butter, Brot und
Kanonen? Eine Wirtschaftsgeschichte des
Nationalsozialismus
Ort: BEY/117, Zeit: Dienstag, 2. DS (09:20 - 10:50 Uhr)
Mit der Kampagne: „Ich lebe noch!“ wollte die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft im Jahr 2014 öffentlichkeitswirksam auf die Schicksale von NS-Opfern in Osteuropa aufmerksam machen. Unter ihnen waren auch Zwangsarbeiter_innen, die von ihren traumatischen Erlebnissen während der NS-Zeit berichteten. Im kollektiven Gedächtnis unserer Gesellschaft scheint die Wirtschaftspolitik des so genannten „Dritten Reiches“ als vergleichsweise „unproblematisch“ eingestuft zu werden. Mithin wurde und wird das allzu positive Bild (Stichwort: Autobahnbau) sogar von namenhaften Historiker_innen aufgebaut und tradiert. Die Überblicksübung soll Studierenden die Möglichkeit geben sich anhand einschlägiger Forschungsliteratur intensiv mit diesem Kapitel der deutschen Wirtschaftsgeschichte auseinanderzusetzen. Thematisch orientiert es sich stärker an der neueren wirtschaftshistorischen Forschung, die Themenkomplexe wie die Rolle deutscher Unternehmen, Zwangsarbeit und die Arisierung stärker in den Vordergrund rückt. Diese Lehr- und Lernform setzt regelmäßige und aktive Teilnahme, sowie die Bereitschaft zu intensiver Lektüre wissenschaftlicher Literatur voraus. Auf diesem Weg sollen grundlegende Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens weiter vertieft werden.
Magdalena Gehring M.A.
Übung zur Vermittlung von Überblickswissen: Die Geschichte der
Deutschen Frauenbewegung von ihren Anfängen bis zur
Gegenwart
Ort: ABS/145, Zeit: Donnerstag 5. DS (14:50 - 16:20
Uhr)
Mit der „HeForShe“ Kampagne fordern die UN Women explizit Männer dazu auf, sich aktiv gegen die Diskriminierung von Frauen einzusetzen. In ihrer Eröffnungsrede vor der UN hielt Emma Watson im September 2014 drei Punkte fest: Emanzipation ist nicht Männerhass, die Gleichberechtigung der Geschlechter ist noch lange nicht erreicht und wir können sie nur gemeinsam erreichen. Die Übung möchte einen Überblick über die Entwicklungslinien der deutschen Frauenbewegung von ihren Anfängen in der Mitte des 19. Jahrhunderts über die zweite Welle in den 1970er Jahren bis in hin zur Gegenwart geben. Welche unterschiedlichen Strömungen und Formen der Frauenbewegung bildeten sich im Laufe der Zeit heraus und welche Ziele verfolgten sie, welche Methoden und Strategien wandten sie an? Neben Einblicken in die aktuelle Forschung und unterschiedliche schriftliche Quellen sollen historische Methoden und Arbeitsweisen vertieft und geübt werden.
Magdalena Gehring M.A.
Proseminar: Die Weimarer Republik und ihre Kultur
Ort: BZW/A154 Zeit: Freitag 2. DS (09:20-10:50 Uhr)
Die „Goldenen Zwanziger“ stehen noch immer als Synonym für eine Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs, der politischen Beruhigung und der kulturellen Blütezeit in der Weimarer Republik. Es etablierten sich die noch jungen Massenmedien Film, Radio und Magazine und auch in den bildenden Künsten, dem Theater, der Musik, dem Tanz und der Literatur experimentierte man mit neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Die Veranstaltung möchteeinen Einblick in das vielseitige und bunte Kulturleben dieser Zeit geben. Dresden war damals ein wichtiges Zentrum für Künstler der unterschiedlichsten Richtungen. Daher bietet es sich an, lokale Künstler wie Otto Dix, Mary Wigman, Gret Palucca, Kurt Weil oder Erich Kästner und ihr Wirken in der Stadt näher zu untersuchen. Neben der Vermittlung der aktuellen Forschungslage sollen im Proseminar auch historische Methoden und Arbeitsweisen vertieft und geübt werden.
Magdalena Gehring M.A. und Torsten Schwenke M.A
Übung zur Vermittlung von Überblickswissen: Bürger- oder
Residenzstadt? Dresden in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts
Blockveranstaltung:
Freitag, 24.04.2015, 3. - 5. DS (11:10 - 16:20 Uhr) - Raum:
HSZ/E05
Freitag, 12.06.2015, 3. u. 4. DS (11:10 - 14:30 Uhr) - Raum:
HSZ/E01
Freitag, 19.06.2015 - Exkursion (11:30 - 17:00/18:00 Uhr) -
Raum: folgt
Freitag, 03.07.2015, 3. - 5. DS (11:10 - 16:20 Uhr) - Raum:
folgt
Freitag, 10.07.2015, 3. DS (11:10 - 12:40 Uhr) - Raum:
folgt
Beispiel gezeigt werden, dass die Präsentation auch außerhalb des Seminarraums möglich ist. Daneben werden wissenschaftliche Arbeitsmethoden, wie die Erarbeitung von Begriffsdefinitionen und das Bibliografieren geübt sowie Einblicke in die neuste Forschungslage vermittelt