Profil der Professur
Die Professur für Politische Systeme und Systemvergleich ging aus der gleichnamigen Gründungsprofessur für Politikwissenschaft hervor, die 1991 an der neuen Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden eingerichtet wurden. Gründungsprofessor des Dresdner Instituts für Politikwissenschaft war Prof. Dr. Werner J. Patzelt, der die Professur bis zum März 2019 innehatte. Nach dem Ausscheiden Werner J. Patzelts wurde die Professur zunächst bis September 2019 von Prof. Dr. Michael Koß vertreten, der inzwischen eine Professur an der Leuphana-Universität Lüneburg angetreten hat. Von Oktober 2019 bis September 2021 vertrat Dr. Philipp Harfst die Professur und wechselte anschließend nach Göttingen.
Seit 1.10.2021 hat Prof. Dr. Marianne Kneuer die Professur inne.
Innerhalb der Arbeitsteilung am Institut für Politikwissenschaft der TU Dresden beschäftigt sich die Professur mit politischen Systemen und Systemvergleich; im Einzelnen befasst sie sich mit den politischen Systemen Deutschlands und des Freistaates Sachsen, mit Kommunalpolitik sowie der sozialwissenschaftlichen Methodenlehre.
Inhaltliche Schwerpunkte sind die folgenden Themen:
- Demokratie und Autokratie (Interne und externe Aspekte von Demokratisierung, Qualität und Stabilität von Demokratien, Autokratisierung, Autokratieförderung und–diffusion)
- Digitalpolitik (Digitale Prozesse und ihr Zusammenspiel in Demokratien und Autokratien. E-Democracy und E-Participation, social media-Kommunikation)
- Solidarität (Solidarität in Krisensituationen, Solidarität in der Migrationskrise und in der Corona-Pandemie)
- Kommunale Prozesse und Konflikte (Krisenintervention, Maßnahmen der Bürgerbeteiligung und Bürgerdialoge, Stabilisierung der politischen Kultur, Förderung von Zivilcourage)
Großen Wert legt die Professur auf die sozialwissenschaftliche Methodenlehre und auf empirische Politikforschung. Sie trägt gemeinsam mit Professuren der Institute für Soziologie und Kommunikationswissenschaft das Zentrum für sozialwissenschaftliche Methoden, welches der Koordination und Optimierung der gemeinsamen sozialwissenschaftlichen Methodenausbildung an der TU Dresden dient.
Neben der Lehre und Forschung engagiert sich die Professur in einer Vielzahl von Beratungs- und Weiterbildungsangeboten. Insbesondere mit der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung arbeitet sie eng zusammen.