Seminar "Chinas Aufbruch in die Moderne"
Kurs | Seminar |
Dauer / Umfang | 1 Semester, 2 SWS |
Schwerpunkt(e) | Gesellschaft & Wirtschaft, Geistesgeschichte & Kultur, Geschichte & Politik |
Lehrende | PD Dr. Carsten Storm |
Sprechstunde | nach Vereinbarung |
Zeit und Ort |
Donnerstag, 6.DS |
OPAL-Kurs |
https://bildungsportal.sachsen.de/opal/auth/RepositoryEntry/43699109936 |
Am Ende der der letzten Dynastie gerät China zunehmend unter Druck, zum einen durch den Kontakt mit westlichen, imperialen Mächten, zum anderen aber auch durch innenpolitische Entwicklungen. Daraus resultiert eine umfassende Krise, die politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, kulturelle und intellektuelle Dimensionen aufweist und deren Folgen bis heute Teil der chinesischen Selbstwahrnehmung sind. Der Versuch, China in die Moderne zu führen, beginnt jedoch nicht erst mit der Abdankung des letzten Kaisers und der Ausrufung einer Republik oder gar erst mit dem Siegeszug der KP. Vielmehr zeichnet sich die Umbruchsphase am Ende der letzten Dynastie bis hinein in die erste Republik ab 1912 durch vielfältige Debatten und Reformversuche aus. In diesem Umfeld wird intensiv und kontrovers über Wege aus der Krise gestritten. Dabei werden Lösungswege sowohl in der Adaption einer westlichen Moderne gesucht wie auch in einer Modernisierung der eigenen Traditionen, resp. in Mischformen. Das Seminar beschäftigt sich mit einer Auswahl solcher Reformansätze, die auf Grundlage der vorbereitenden Lektüre durch gemeinsame Diskussion erschlossen werden sollen. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem zugrundeliegenden Krisenbewusstsein, der Vorstellung von Moderne und Modernisierung, sowie den jeweiligen Lösungskonzepten in der Zeit etwa zwischen 1870 und 1920.