Dresdner Chamisso-Poetikdozentur (2000-2011)
Die Dresdner Chamisso-Poetikdozentur wurde an jene Autoren und Autorinnen vergeben, die aufgrund ihrer spezifischen Prägungen prädestiniert sind, Fragen nach Migrationserfahrungen, freiwilliger oder erzwungener Mobilität sowie nach Alteritäts- und Identitätskonzepten in das Zentrum biographischer und poetologischer Reflexion zu stellen.
Das Themenspektrum der Chamisso-Dozentur widmet sich dabei vor allem:
- der Erkundung von Traditionen der Literatur zwischen den Sprachen, die für die Poetik-Dozentin / Dozenten von Bedeutung gewesen sind. Eine neue Situation erfordert auch neue Konstruktionen von Tradition;
- dem Ausmessen eines interkulturellen Erfahrungsfeldes, wie es besonders für Autoren, die tatsächlich in zwei Sprachen schreiben, von Bedeutung ist. Die Differenzen im sprachlichen Material sind ebenso Gegenstand der Vorlesungen wie Prozesse interkultureller Wahrnehmung und Kommunikation und schließlich auch die Differenzen des literarischen Systems, der Ordnung und Gattung und die Möglichkeiten der Übertragung und Innovation;
- und den persönlichen Erfahrungen des Schreibens im fremden Land oder des Schreibens im eigenen Land für ein fremdes Land.
Neben den öffentlichen Vorlesungen wird die Dresdner Chamisso-Poetikdozentur in der Publikationsreihe WortWechsel bei web/Thelem dokumentiert.
Einen Pressespiegel zu den bisherigen Veranstaltungen finden Sie hier.
Dozenturen:
- Yüksel Pazarkaya (2000)
- Carmine Gino Chiellino (2001)
- Adel Karasholi (2004)
- Ilma Rakusa (2005)
- Vladimir Vertlib (2006)
- José F.A. Oliver (2007)
- Zsuzsanna Gahse (2008)
- Hussain Al-Mozany (2009)
- Ota Filip (2010)
- Francesco Micieli (2011)
Chamisso-Poetikdozentur bei wikipedia.