Feb 14, 2019
Digitale Anwendungen und Assistenzsysteme verändern die Arbeitswelt
Professur für Arbeitswissenschaft richtet 65. Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. vom 27. Februar bis 01. März 2019 in Dresden aus
Eine Pflegeschwester, die einen Patienten wäscht und nebenher mit einem Stift auf einem Tablet schreibt oder eine Krankenschwester, die beim Versorgen von Wunden am einem zu pflegenden Menschen Medikamente über ein Webportal beim Arzt ordert – das ist immer öfter in der Arbeitswelt Realität. Die Digitalisierung hält in alle Lebensbereiche Einzug und verändert Berufsprofile und Anforderungen an Tätigkeiten. Wie die Information und Kommunikation für die am Pflegeprozess beteiligten Gruppen vom Pflegedienst über die Wundschwester bis hin zum Arzt mit digitalen Anwendungen vereinfacht werden kann, untersuchen seit etwa zwei Jahren Wissenschaftler der Professur für Arbeitswissenschaft, des CIMTT Zentrums für Produktionstechnik und Organisation sowie der Professur für Softwaretechnologie der TU Dresden. Das gemeinsame Projekt „Einfach:ambulant“ ist vom sächsischen Sozialministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Seit Ende 2018 werden Schulungen bei dem am Projekt beteiligten Pflegedienst durchgeführt, um die erarbeiteten technischen Lösungen in die Praxis zu überführen. Die Erkenntnisse, wie digitale Anwendungen und Assistenzsysteme auch in der Pflege die Arbeit erleichtern, werden im Rahmen des 65. Frühjahrskongresses der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft vom 27. Februar bis 1. März 2019 in Dresden vorgestellt.
„Arbeit interdisziplinär – analysieren – bewerten – gestalten“ – unter der Themenstellung richtet die Professur für Arbeitswissenschaft den 65. Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. in Dresden aus. Mehr als 300 Fachkolleginnen und Fachkollegen aus Wissenschaft und Praxis werden Ende Februar zum Austausch über aktuelle arbeitswissenschaftliche Themen wie Digitalisierung und Wandel der Arbeitswelt, Arbeitsschutz 4.0 oder neue Lernkonzepte in der sächsischen Landeshauptstadt zusammen treffen. „Die Zukunft der Arbeit ist gekennzeichnet durch Flexibilisierung, Digitalisierung und Kompetenzveränderungen. Deshalb wird es in den Konferenzbeiträgen und Diskussionen um die Rolle des Menschen in zukünftigen Arbeitssystemen gehen“, so Prof. Dr.-Ing. Martin Schmauder, Inhaber der Professur für Arbeitswissenschaft an der TU Dresden und Ausrichter des diesjährigen Frühjahrskongresses.
Neben parallelen Workshops und Doktorandenwerkstätten am ersten Konferenztag, stehen am 28. Februar und 1. März in fünf Vortragsblöcken zu 43 Themen insgesamt 221 Vorträge, sieben Posterrundgänge und drei Exkursionen u.a. in die Gläserne Manufaktur und zu Globalfoundries auf dem umfangreichen Konferenzprogramm. „Wir freuen uns, eine solche Vielzahl an Praktikerinnen und Praktiker aus Betrieben und Institutionen sowie Wissenschaftler zu einer Vielzahl an Themen von Künstlicher Intelligenz über Sicherheit und Gefährdungsbeurteilung bis hin zu Pflege und Assistenzsysteme gewinnen zu können“, erklärt Prof. Schmauder.
Veranstaltungsort ist das Congress-Tagungszentrum der DGUV Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung auf der Königsbrücker Landstraße 2 im Norden von Dresden. Die offizielle Eröffnung der Konferenz am 28. Februar um 9 Uhr übernehmen Prof. Dr. Frauke Jahn von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Prof. Dr. Klaus Bengler, Präsident der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. und Prof. Dr.-Ing. Martin Schmauder. Für die Keynotes konnten Stefan Brangs, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, sowie Dr. Stefan Hussy von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung gewonnen werden.
Das Programm zum 65. Frühjahrskongress sowie alle Anmeldeinformationen gibt es unter www.gfa2019.de. Eine Anmeldung ist noch bis zum 22. Februar 2019 möglich.