Forschungsprojekte
AIF-NPR. Entwicklung von Methoden zur Bestimmung der Nanopartikelfreisetzung von nanostrukturierten Materialien
Kurzbeschreibung (Deutsch)
Aufgrund der vorteilhaften physikalischen Effekte von nanostrukturierten Materialien werden insbesondere Partikel < 100 nm verstärkt in vielen Produkten verwendet. Neben dem Einsatz von Nanopartikeln in Pulvern und flüssigen Systemen gewinnt die gezielte Beimengung von Nanopartikeln zu festen Werkstoffen eine immer größere Bedeutung. Diese Nanokomposite werden den nanostrukturierten Materialien innerhalb der Nanomaterialien zugeordnet und sind in der praktischen Anwendung als Kunststoffe, Beschichtungsmaterialien (Lacke, Farben), Gummi sowie Baustoffe zu finden.rnEs wird derzeit intensiv sowohl in der nationalen und internationalen Wissenschaft als auch in der Industrie diskutiert, inwieweit Nanopartikel gesundheits- und umweltschädliche Wirkungen hervorrufen können. In diesem Kontext ist es selbstverständlich, dass Hersteller und Anwender von nanopartikelhaltigen Stoffsystemen Informationen über eine mögliche Freisetzung von Nanopartikeln aus Materialien fordern. rnDabei kann aus dem Anteil von Nanopartikeln in Werkstoffen und Produkten nicht unmittelbar auf eine Exposition geschlossen werden. Vielmehr hängt die Menge an freigesetzten Partikeln von dem Dispergiermechanismus und der eingetragenen Dispergierenergie des Beanspruchungsprozesses ab. Dabei ist eine breite Palette von Beanspruchungsprozessen denkbar, die von normaler Handhabung (Abrieb) über die Bearbeitung (Schleifen) bis zur Alterung reicht.rnZiel der Arbeiten ist daher die Entwicklung von Messmethoden, die den Dispergiermechanismus ausgewählter typischer Freisetzungsszenarien nachstellen und die Variation der eingetragenen Dispergierenergie ermöglichen. Die Messung der Konzentration der freigesetzten Partikelmenge bei unterschiedlichen Belastungsniveaus ermöglicht die Abschätzung der Expositionssituation unter vergleichbaren realen Gebrauchsbedingungen eines Produktes. Auf diesen ermittelten Daten können Forschungsergebnisse zur Bewertung der Toxizität aufsetzen.rn
Zeitraum
01.08.2013 - 31.07.2015
Art der Finanzierung
Drittmittel
Projektleiter
- Herr apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Stintz
Projektmitarbeiter
- Herr Dipl.-Ing. Daniel Göhler
Finanzierungseinrichtungen
- Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI)
- Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF)
Kooperationspartnerschaft
national
Website zum Projekt
Relevant für den Umweltschutz
Ja
Relevant für Multimedia
Ja
Relevant für den Technologietransfer
Ja
Schlagwörter
Nanopartikelfreisetzung, Nanostrukturierte Materialien, Emission, EHS
Berichtsjahr
2015