Röntgen-Laminographie und -Tomographie
Dank dem EU-geförderten Projekt MERL-G (Multi-Energy X-Ray Laminography - Geräteinvestition) verfügen wir über ein moderne Anlage zur Anfertigung von Röntgencomputerlaminographien (CL) und -tomographien (CT).
Das System, ein diondo d2, ist in unserem Strahlenschutzraum offen aufgebaut (vgl. Abb. 1). Dadurch verfügen wir über die Möglichkeit, auch große Bauteile zu untersuchen. Durch das große Platzangebot sind ebenso Modifikationen am Messverfahren möglich. So können beispielsweise Messungen verschiedener Art in situ durchgeführt werden.
Die Mikrofokus-Röntgenröhre (Kupfer- oder Wolframanode) arbeitet in einem Spannungsbereich von 20 bis 190 kV. Durch den Detektor mit ca. 40 x 40 cm² Größe können sowohl große Bauteile als auch kleine Proben mit einer starken Vergrößerung untersucht werden.
Je nach Probengeometrie bieten sich die zwei unterschiedlichen 3D-Rekonstruktionsverfahren an:
- Für kompakte Proben sinddiverse CT-Modi geeignet. Bei der Probendrehung werden die verschiedenen Probenbereiche an verschiedene Detektorpositionen abgebildet. Anschließend kann daraus ein digitales Volumenmodell berechnet werden (vgl. Abb. 2).
- Für große, flächige Bauteile ist die Laminographie besser geeignet. Wir nutzen die translatorische Variante, bei der sich Probe, Röhre und Detektor relativ zueinander bewegen. Daraus lassen sich verschiedene Schnittbenen durch die Probe berechnen, wodurch ein Rückschluss auf Faserlagen in Verbundwerkstoffen oder auf Leiterbahnen in Platinen möglich ist (vgl. Abb. 3).