Sustainable Circular Economy (SCE)
Sustainable Circular Economy (SCE)
Nachhaltigkeit ist angesichts globaler Ressourcenknappheit, Klimawandel und Naturzerstörung unumgänglich geworden. Design in seinen unterschiedlichen Disziplinen, kann durch seine Arbeitsweisen einen entscheidenden Beitrag zu nachhaltiger Produktentwicklung leisten. Heute haben sich im Industriedesign und in der Produktentwicklung Begriffe wie Öko-Design, C2C oder Design for Sustainability als Bezeichnung für ökologisch nachhaltige Designkonzepte etabliert und werden durch Social Design als Beitrag zu einer gerechteren Welt ergänzt. Um auch die ökonomische Komponente berücksichtigen zu können und das sogenannte „Grüne Wachstum“ zu verwirklichen liegt der Fokus aktuell auf dem eine Kreislaufwirtschaft ermöglichenden Circular Design. Dieses soll ressourcenschonend, recyclebar und zugleich inklusiv gestaltet sein um somit eine möglichst breite Masse an Nutzer:innen erreichen.
An der Professur für Technisches Design verfolgen wir das Ziel innerhalb unserer Forschungsprojekten eine Sustainable Circular Economy mit zu gestalten. Dabei ist es uns wichtig, dass wir die Akzeptanz entsprechender Vorschläge in den Fokus rücken. In der Vergangenheit wurde bei dem Versuch, nachhaltige Konzepte zu realisieren, oftmals die Nutzendenperspektive vernachlässigt. Nicht selten konnten sich daher entsprechende Entwürfe nicht in Gesellschaft und am Markt durchsetzen.
Daher machen wir es uns an der Professur zum Ziel, die Potentiale nachhaltiger Produktgestaltung im allgemeinen und der entsprechenden Ansätze zu erforschen und somit neue Perspektiven für Design aufzuzeigen. Zugleich wollen wir Zusammenhänge im Detail verstehen, aus diesen Schlüsse ableiten und dadurch die Risiken des Nachhaltigkeitsansatzes reduzieren oder zumindest transparent und kalkulierbar machen.
Unsere Ziele haben wir in einer Nachhaltigkeitsstrategie zusammengefasst, die für deren Umsetzung Handlungsfelder formuliert, nach denen wir arbeiten:
Partizipation stärken
Die Professur gestaltet einen Partizipationsprozess zur Weiterentwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie in den alle Stakeholder – zum Beispiel Lehr- und Forschungskräfte, Studierende oder Hilfskräfte – einbezogen werden können
Nachhaltigkeitsforschung fördern und ausbauen: Die Professur formuliert Lösungsansätze für nachhaltige Entwicklungen, relevanten Fragestellungen werden in allen Forschungsprofillinien der Professur verstärkt berücksichtigt und gefördert. Die interdisziplinäre sowie transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung wird weiter ausgebaut.
Ressourcen bereitstellen:
Die Bereitstellung von Infrastruktur, Ressourcen und Materialien für Forschung und Lehre mit Nachhaltigkeitsbezügen sowie eine organisatorische und personelle Unterstützung bei Beantragung und Durchführung erfolgt mit Priorität.
Sichtbarkeit und Transparenz erreichen: Die Sichtbarkeit und Transparenz von Nachhaltigkeitsforschung, insbesondere durch Lösungsansätze für SDGs, wissenschaftliche Publikationen und durch Nutzung des Campus als Reallabor, wird gefördert.
Strategische Verankerung von nachhaltiger Kreislaufwirtschaft und Circular Design:
Im Ausbildungsziel und in weiteren wichtigen strategischen Dokumenten soll Nachhaltige Kreislaufwirtschaft festgeschrieben werden sowie in der Planung und Bewertung von Studienangeboten Berücksichtigung finden.
Reallaboraktivitäten nutzen:
Durch die Nutzung der TU Dresden als Reallabor, in dem Erkenntnisse aus der Forschung in Nachhaltigkeit umgesetzt werden, wird die TU Dresden ihrer Vorbildfunktion für Wirtschaft und Gesellschaft gerecht. Die Professur für Technisches Design sollte in Zukunft verstärkt als engagierter Partner für Zusammenarbeit auftreten.
Kompetenzförderung: Alle Studierenden erhalten die Möglichkeit, die notwendigen Qualifikationen für ein zukunftsfähiges, nachhaltiges Denken und ein verantwortungsvolles Handeln mit Urteils-, Partizipations- und Umsetzungskompetenz zu erwerben.
Qualifizierung der Lehrenden:
Für alle Lehrenden soll es ein Angebot zur Weiterbildung für Nachhaltige Kreislaufwirtschaft geben.
Wir folgen dem Handlungsfeld entsprechend der Nachhaltigkeitsstrategie der TU Dresden, streben darüber hinaus an, Vorbild und Pilot für andere Nachhaltigkeitsakteurezu sein und Ergebnisse der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.
Ressourcenverbrauch reduzieren:
Die Emissionen umwelt- und klimaschädlicher Stoffe sowiederVerbrauch von Ressourcen durch die Professur werden auf ein notwendiges Minimum reduziert.
Lebenszyklusbetrachtung:
Bei Entscheidungen hinsichtlich Gebäude, technischen Anlagen und der Infrastruktur (Umweltaspekte, soziale Aspekte, Kosten) wird der jeweilige Lebenszyklus mitberücksichtigt.
Nachhaltige Beschaffung:
Umweltbezogene, soziale und ethische Aspekte werden bei der Beschaffung von Materialien, Produkten und Dienstleistungen als wichtige Kriterien mitberücksichtigt.
Sensibilisierung und Kommunikation: Es erfolgt eine Förderung einer themen- und bedarfsspezifischen Vernetzung von Akteur:innen innerhalb der Fachrichtung TD sowie eine aktive Einbindung der Universitätsangehörigen in den nachhaltigen Entwicklungsprozess und dessen Weiterentwicklung im Dialog.
Austausch und Netzwerkbildung: TD nutzt verstärkt ihre regional, national und international wirksamen Netzwerke, um Aspekte des Nachhaltigkeit- und Kreislaufwirtschaft darin zu verankern und im Verbund innovative Lösungsansätze zu finden.
Berichterstattung und Transparenz: Eine zielgerichtete Kommunikation und die transparente und kreative Darstellung der erreichten Ziele ermöglicht es allen Statusgruppen, sich über den Fortschritt des Entwicklungsprozesses zu informieren sowie vereinbarte Maßnahmen zur Zielerreichung anzupassen.
Machbarkeitsstudien und Prototyping: Dies sind zentrale und etablierte Bestandteileerfolgreicher Designprozesse. Diesebietenuns auch im Kontext nachhaltiger Entwicklungsprozesse die Möglichkeit, alle Stakeholder – insbesondere spätere Nutzende – in die einzubinden und damit entsprechende Risiken, Problemstellen und Herausforderungenfrühzeitig identifizieren zu können.